Rhein-Pfalz Kreis Tiefer Fall für große Freundschaft

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Dudenhofen. Auch wenn es für Pro Sieben am Samstagabend mit 1,3 Millionen Zuschauern kein Quotenrenner war, für Johanna Federer aus Dudenhofen war es ein Erlebnis, das sie im Leben wohl nicht vergessen wird. In der Show „Mein bester Feind“ mit dem Entertainer-Duo Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf gewann die 25-jährige Studentin einen Mercedes-Oldtimer 380 SL und musste dafür gar nicht viel tun. Ihre beste Freundin Helena Freitag musste hingegen schwitzen.

Ein Sturz in die Tiefe. 170 Meter. Irgendwo in den französischen Alpen. „Du wirst von einem Seil aufgefangen“, erklärte der Mann, der das Fernsehteam mitsamt Kandidaten an den Ort des Geschehens geführt hatte. Verantwortlich für diese Szenerie ist Johanna Federer. Die Dudenhofenerin hatte ihre Freundin Helena Freitag als Lockvogel unter einem Vorwand nach Genf gelockt. Ein Konzert des Rappers „Marteria“ sollte die beiden angeblich einen schönen gemeinsamen Abend verbringen lassen. Was dann aber passierte, zeigte Pro Sieben am Wochenende und zwar zur besten Sendezeit. Frühmorgens wurden die Freundinnen, die sich seit vier Jahren kennen und gemeinsam in Würzburg Grundschullehramt studieren, im Hotel von Joko Winterscheidt überrascht: „Das wird ein super Tag! Also, nicht für Dich, aber für uns“, teilte der Moderator in seinem typischen Auftreten fröhlich mit. Helena Freitag, die nach Aussage ihrer besten Freundin Johanna manchmal ein etwas großes Mundwerk hat, sollte den größtmöglichen Freundschaftsbeweis liefern. Das ist der Hintergrund dieser Sendung. Tatsächlich stürzte sich die Paderbornerin an diesem Tag, der schon im September war, 170 Meter in die Tiefe. Wie ihre pfälzische Freundin Johanna dieser Tage gegenüber der RHEINPFALZ erklärt, sei diese Mutprobe quasi die Eintrittskarte in die Show des Privatsenders gewesen, die im Dezember aufgenommen, aber jetzt erst ausgestrahlt worden sei. In der Show selbst habe die Quälerei erst richtig begonnen. In einem Parcours duellierte sich Freitag mit weiteren Teilnehmern bei verschiedenen Herausforderungen. Federer konnte sich als Lockvogel zurücklehnen, während Klaas Heufer-Umlauf die Aufgabe folgendermaßen beschrieb: „Ein Parcours, von dem ich sagen würde, ich würde lieber meinen Kopf in eine Fritteuse hängen, als da einmal mitzumachen. Er ist lustig, gemein, herausfordernd und er ist der Weg zum Ziel.“ Am Ende kam es auf die Zeit an, in der der Parcours bewältigt wurde. „Helena hätte die Mutprobe und die hirnrissigen Spielchen im Parcours nicht besser lösen können. Ich bin unheimlich stolz auf sie. Eine überragende Leistung“, berichtet Johanna Federer. Denn tatsächlich war es die Dudenhofenerin selbst, die am Ende auf dem Thron saß, weil ihre Freundin das Studio gerockt hatte. Dass nur der Lockvogel des Gewinnerteams einen Preis bekommt und der eigentliche Akteur leer ausgeht, gehört ebenfalls zum Konzept der verrückten Sendung. Deshalb steht in Dudenhofen nun also ein Mercedes-Oldtimer, der auf seine neue Besitzerin wartet. Allerdings: Johanna Federer hat fest vor, das Auto zu verkaufen. Das Geld will sie als kleinen Gegenbeweis der Freundschaft mit ihrer Freundin Helena teilen. (als)

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