Rhein-Pfalz Kreis Spitzentechnologie im Pavillon

Die Hochschule Mannheim will ihre Spitzenstellung in der Forschung ausbauen und hat dafür das Kompetenzzentrum Virtual Engineering Rhein-Neckar eingeweiht. In der High-Tech-Einrichtung ist es möglich, geplante Gegenstände und Produkte dreidimensional darzustellen.

Das Projekt ist das Ergebnis einer Partnerschaft zwischen dem Landmaschinenhersteller John Deere und der Hochschule Mannheim, der früheren Fachhochschule. Für das Kompetenzzentrum wurde in zweijähriger Bauzeit an der Paul-Wittsack-Straße in unmittelbarer Nachbarschaft zu Hochschule und John-Deere-Werksgelände ein eigenes Gebäude erstellt. Der speziell auf die Nutzung zugeschnittene eingeschossige Pavillon hat 300 Quadratmeter Nutzfläche. An der Finanzierung beteiligen sich beide Partner gleichermaßen. Während das Land und die Hochschule Baukosten von 1,2 Millionen Euro übernahmen, steuerte John Deere für die technische Ausstattung 500.000 Euro bei und übernimmt für die nächsten fünf Jahre die Betriebskosten. Technischer Höhepunkt der Einrichtung ist ein spezieller Raum, der eine dreidimensionale Darstellung in alle relevanten Blickrichtungen erlaubt. Betrachter können die von Computern generierten Gegenstände und Umgebungen erleben als seien sie real. Wände, Boden und Decke werden als nahtlos ineinander übergehende Projektionsflächen genutzt und bauen eine fast vollständige 3D-Szenerie um den Betrachter herum auf. Der Nutzen für die Anwendung ist offenbar hoch. Neuentwicklungen von Produkten können bereits in einem frühen Stadium umfangreich getestet und auf ihre Praxistauglichkeit hin untersucht werden. So kann beispielsweise das Sichtfeld des Fahrers eines noch in der Entwicklung befindlichen John-Deere-Traktors genau dargestellt werden. Die zeitliche Nutzung der Anlage teilen sich das Unternehmen und die Hochschule. Wie Hochschul-Rektor Dieter Leonhard erläutert, wird die universell einsetzbare Darstellungstechnik des Zentrums allen Fakultäten der Hochschule zur Verfügung stehen. „Beispiele wie dieses sind ein wesentlicher Teil des Innovationssystems, von denen man sich mehr wünscht“, so Leonhard. Um den Technologietransfer in der Metropolregion Rhein-Neckar insgesamt zu forcieren, können auch andere Unternehmen und Bildungseinrichtungen die Möglichkeiten des in der gesamten Region einmaligen High-Tech-Zentrums nutzen, teilt die Hochschule mit. (büg)

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