Lambsheim-Hessheim Sommerabenteuer steht auf der Kippe

In den Sommerferien soll es für die Kinder aus der Verbandsgemeinde Lambsheim-Heßheim eigentlich ein Programm geben.
In den Sommerferien soll es für die Kinder aus der Verbandsgemeinde Lambsheim-Heßheim eigentlich ein Programm geben.

Die Jugendpfleger in der Verbandsgemeinde (VG) Lambsheim-Heßheim haben sich ein neues Konzept für ein Programm in den Sommerferien überlegt. Ob das Angebot tatsächlich stattfinden kann, ist bisher allerdings unklar – und das liegt nicht nur an Corona.

„Wir haben keine Betreuer“, fasste Jugendpflegerin Sabine Feickert das Problem in der jüngsten Sitzung des Sozialausschusses der VG zusammen. Damit wie geplant bis zu 43 Kinder am neu konzipierten Sommerabenteuer teilnehmen können, wären zwölf Betreuer nötig. Der Rücklauf bisher: „Null, nada, nichts“, wie sie sagte. Das Ferienprogramm ist vom 25. Juli bis 12. August im Kinder- und Jugendtreff Großniedesheim mit drei Gruppen à 14 Kindern im Grundschulalter mit je drei Betreuern geplant. Weitere Betreuungskräfte werden als Vertretung zum Beispiel im Krankheitsfall benötigt.

Betreuer müssen mindestens 18 Jahre alt sein sowie Freude und Erfahrung im Umgang mit Kindern haben, heißt es in der Stellenausschreibung der VG. Außerdem sollten Bewerber einen Führerschein Klasse B besitzen, ebenso wie Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit und die Bereitschaft, im Vorfeld an Seminaren wie Erste-Hilfe-Kurs, Aufsichtsschulung und Teamfindung verpflichtend teilzunehmen. Von Vorteil ist ein sportliches, musikalisches oder kreatives Hobby, das man ins Ferienprogramm einbringen kann. Neben einem Stundenlohn von zwölf Euro winkt täglich ein warmes Mittagessen.

Die Zeit drängt

Um das Ferienprogramm zu stemmen, werden Feickert zufolge auch Großzelte, Hauswirtschaftskräfte, ein Caterer sowie ein Toilettenwagen und Bastelmaterial benötigt. Die Kosten für das neue Konzept belaufen sich demnach auf rund 39.500 Euro, davon schätzungsweise 29.000 Euro für Personal – wenn sich denn überhaupt genügend Betreuer finden. „Wir hängen in der Luft“, beklagte die Jugendpflegerin.

Dabei drängt die Zeit. Es bliebe die Frage, ob man weiter am neuen Konzept festhalten wolle oder zum alten, abgespeckten Ferienprogramm über zwei Wochen zurückkehre. Auch ein Umplanen erfordere Zeit, sagte Feickert, und es sei zu befürchten, dass sich Eltern und Kinder bis dahin Alternativen für die Ferien überlegt haben.

„Ohne Betreuer geht es sicher nicht“, räumte Ewald Merkel (FWG), Beigeordneter in der VG und Kleinniedesheimer Ortsbürgermeister, ein. Auch bei der Pandemie-Entwicklung gebe es noch einige Fragezeichen. Dennoch hofft Merkel, noch kurzfristig Betreuer zu finden – sonst müsse das Programm überdacht werden. Über die weiteren Schritte soll noch im Februar entschieden werden.

Noch Fragen?

Wer sich für die Betreuung des Ferienprogramms interessiert, kann sich per E-Mail an bewerbung@lambsheim-hessheim.de bewerben. Rückfragen klärt Verwaltungsmitarbeiterin Christina Faber unter Telefon 06233 3791118.

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