Rhein-Pfalz Kreis Neuer Spielplatz am Kindergarten

Der Gemeinderat Großniedesheim hat am Dienstag den Haushaltsplan für das laufende Jahr beschlossen. Er tritt rückwirkend zum 1. Januar in Kraft. Im Investitionsplan stehen 86.000 Euro, und der Bürgermeister möchte mit dem Verkauf des Bürger- und Sportzentrums die Schulden der Gemeinde tilgen.

Zum 31. Dezember 2013 belief sich der Großniedesheimer Schuldenstand laut Haushaltsplan auf rund 267.000 Euro, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von etwas mehr als 209 Euro entspricht. Knapp 9300 Euro will die Gemeinde 2014 tilgen, wodurch zum Jahresende 257.800 Euro an Krediten übrig blieben. So steht es im Plan. Noch nicht berücksichtigt ist der am Dienstag vom Rat beschlossene Verkauf des Bürger- und Sportzentrums, für das der Gerolsheimer Schreinermeister Dieter Oechsle 350.000 Euro geboten hat, um das Gebäude zu einem Wohnhaus mit barrierefreien Mietwohnungen umzubauen (wir berichteten gestern). Kommt der Kaufvertrag wirklich zustande, könnte sich die Haushaltslage der Gemeinde deutlich verbessern, betonte Ortsbürgermeister Michael Walther (SPD) in der Ratssitzung. Noch steht im Ergebnisplan bei voraussichtlichen Erträgen von rund 1,22 Millionen ein Fehlbetrag von rund 4000 Euro. Michael Walthers große Hoffnung, nachdem ein Interessent für das Bürger- und Sportzentrum aufgetaucht ist: Rechnet man den im Raum stehenden Verkaufserlös in den jetzigen Ergebnishaushalt ein, stünde am Ende ein Überschuss von 346.000 Euro. „Damit könnten wir alle unsere Schulden auf einmal tilgen, und es bliebe sogar eine stolze Summe übrig“, sagte Walther. Das Dorf profitiere aber auch enorm von der Senkung der Verbandsgemeindeumlage von 40 auf 33 Prozent. Allein das bedeute Einsparungen von 64.000 Euro. Der Finanzplan für 2014 weist ein Plus auf. Rund 55.000 Euro blieben bei prognostizierten Auszahlungen von rund einer Million Euro Ende des Jahres übrig. 86.000 Euro will die Gemeinde 2014 investieren. Der größte Brocken entfällt mit rund 40.000 Euro auf die Umgestaltung des Außengeländes des Kindergartens. Dort wird neben einem neuen Zaun ein neuer Spielplatz errichtet. 20.000 Euro stehen laut Walther „pro forma“ für den Ausbau der Gemeindestraßen im Investitionsplan. Konkrete Straßenbaumaßnahmen seien 2014 aber keine vorgesehen. Für die Erneuerung der Straßenbeleuchtung Schritt für Schritt seien die veranschlagten 8000 Euro bereits ausgegeben worden. Für 5000 Euro soll am Jugendzentrum, wo ein Internet-Hotspot eingerichtet wurde, ein überdachter Pavillon als Treffpunkt entstehen. Wie berichtet, wurden die Steuersätze zum Jahresanfang erhöht. Seither gelten die vom Land vorgegeben Hebesätze: 300 Prozent für die Grundsteuer A (landwirtschaftliche Flächen) und 365 Prozent für die Grundsteuer B (Baugrundstücke) sowie die Gewerbesteuer. Unverändert blieb die Hundesteuer. Nach wie vor müssen für den ersten Hund 72 Euro, für den zweiten 120 und für jeden weiteren 168 Euro abgeführt werden. (gnk)

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