Rhein-Pfalz Kreis Man spricht Französisch

In Mannheim wird es bald eine Niederlassung des Institut Français geben. Die französische Kultureinrichtung, die vergleichbar ist mit dem deutschen Goethe-Institut, ist Teil eines internationalen Netzwerks und bisher erst in zehn deutschen Städten vertreten.

„Mit der Gründung des Institut Français Mannheim stärken wir das internationale Profil der Stadt und vertiefen die deutsch-französischen Beziehungen in der Metropolregion“, sagt Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD). Als Träger wird ein Verein gegründet, dem neben der Stadt Mannheim die Französische Republik, das Institut Français Deutschland, der Honorarkonsul der Republik Frankreich in Mannheim, die Curt-Engelhorn-Stiftung, die Universität Mannheim sowie die Hochschule Mannheim angehören, kündigt der OB an. Die Stadt steuert einen jährlichen Zuschuss von 60.000 Euro bei. Den Hauptteil mit der Anschubfinanzierung trage jedoch die französische Botschaft, erklärt Kurz. Die Schwerpunkte des Vereins Institut Français Mannheim sollen in den Bereichen Sprachvermittlung, interkulturelle Kompetenz und deutsch-französische Kulturarbeit liegen. Das Institut soll in Räumen der Curt-Engelhorn-Stiftung in C 4 am Toulon-Platz untergebracht werden. „Dieses Engagement ist einzigartig. Es wird hier nichts kopiert, was es woanders schon gibt“, sagt Mannheims Erster Bürgermeister Christian Specht (CDU). Neben der Kultur gehe es um direkte Wirtschaftsförderung, ergänzt Specht. Traditionell unterhält Mannheim mit Toulon schon lange eine gut gepflegte Städtepartnerschaft zum französischen Nachbarn. Hintergrund der neuen Initiative war auch die zunehmende internationale Orientierung der Reiss-Engelhorn-Museen, deutete Kurz an. Eine Rolle spielte ebenso das Engagement von Folker Zöller, dem französischen Honorarkonsul in Mannheim. „Mannheim und die Metropolregion stellen für Frankreich eine interessante Region dar. Wir haben erkannt, dass wir hier ein Institut Français eröffnen sollten. Jenes in Heidelberg ist ja schon seit einiger Zeit geschlossen“, sagt Zöller. Das Institut Français soll mit einer schlanken Personalstruktur ausgestattet werden. Die Geschäftsführung übernimmt ein Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Wissenschaftlicher Leiter wird ein Mitarbeiter der Universität – auf ehrenamtlicher Basis. Für das Kulturprogramm stellt die Curt-Engelhorn-Stiftung einen Mitarbeiter zur Verfügung. Insbesondere für die Universität sowie die Reiss-Engelhorn-Museen sollen sich interessante Perspektiven ergeben. Neben dem Erwerb von Sprachzertifikaten ist im Museumsbereich eine Präsentation französischer Exponate in einer besonderen Vitrine angedacht. (büg)

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