Rhein-Pfalz Kreis Lösungen für mehr Verkehrssicherheit gesucht

«Rödersheim-Gronau». Das tägliche Verkehrschaos vor Grundschule und Kita, das vor allem die Kinder gefährdet, hat den Bauausschuss der Ortsgemeinde Rödersheim-Gronau am Mittwoch beschäftigt. Die Mitglieder diskutierten verschiedene Lösungsansätze und schauten sich dazu die Situation vor Ort gemeinsam an.

Vorschlag Parkplatz: Auf das Problem mit motorisierten Eltern, die sich vor der Grundschule am Neuberg und der katholischen Kita St. Angela im Ortsteil Rödersheim rücksichtlos verhalten, hatte die Freie Wählergruppe bereits in der Sitzung des Ortsgemeinderats Ende August hingewiesen. Ihr Lösungsvorschlag: auf der freien Fläche in der Schäfergasse, die gegenüber der Einmündung in die Straße Hoher Weg liegt und einmal als Zufahrt zum geplanten Neubaugebiet Südlich der Kirche St. Leo dienen soll, einen offiziellen Parkplatz einrichten. So könnte Eltern eine gute Alternative geboten werden, um ihre Kinder nahe der Schule abzusetzen anstatt direkt vor deren Eingang. Dazu sollte ein entsprechendes Schild aufgestellt werden. Schon damals hatte Ordnungsamtsleiter Gerhard Schaa von der Verwaltung der Verbandsgemeinde Dannstadt-Schauernheim darauf hingewiesen, dass es mit dem Aufstellen eines Schildes nicht getan wäre. So müssten die Fläche gewidmet und Parkzeiten festgelegt werden. Zudem gelte es, haftungsrechtliche Fragen zu klären und für eine ordentliche Beleuchtung zu sorgen. Nun begutachteten die Ausschussmitglieder die Lage vor Ort und kamen zu dem Schluss, dass aus dem Gelände kein richtiger Parkplatz werden soll. Stattdessen soll das Parken dort lediglich geduldet werden. Darauf soll Schulleiter Ralf Frohnhäuser die Schuleltern noch einmal schriftlich hinweisen. Thomas Angel (FWG) merkte an, dass das Areal seit der Ratssitzung zu den kritischen Abholzeiten morgens und mittags von mehreren Eltern bereits gut genutzt werde. Vorschlag Verkehrsspiegel: Am anderen Ende der Schäfergasse wollte die FWG einen solchen aufstellen lassen, und zwar am Rödersheimer Ortsausgang, an dem die Straße nach Süden und Osten in zwei Wirtschaftswege mündet. An dieser Stelle wendeten Autofahrer häufig verbotenerweise, wodurch es zu gefährlichen Situationen mit Kindern komme, die mit dem Fahrrad über den abknickenden Wirtschaftsweg zur Grundschule fahren. Der Spiegel sollte es Autofahrern und Kindern ermöglichen, sich um die Straßenecke herum früher zu erkennen. Der Ausschuss stimmte dem mehrheitlich zu – unter der Voraussetzung, dass der Landwirt, der das angrenzende Feld bewirtschaftet, nichts dagegen hat. Nur Arthur Oberbeck (CDU) war damit nicht einverstanden. „Weil wir als Gemeinde damit das Fehlverhalten der Autofahrer noch unterstützen“, erklärte er bei der Besichtigung. Vorschlag Piktogramm: Bernhard Geis (FWG) regte vor Ort an, direkt vor der Schule mit einer weißen Zickzacklinie auf der Straße das dort geltende Halteverbot zusätzlich hervorzuheben. Ordnungsamtsleiter Schaa warnte allerdings davor, dass der übermäßige Einsatz solcher Piktogramme zu einem Gewöhnungseffekt führen und so deren Wirkung schmälern könne. Dieses Thema soll bei einem Treffen im Frühjahr erneut diskutiert werden. Diesem werden dann auch Vertreter der Polizei beiwohnen.

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