Rhein-Pfalz Kreis In den Startlöchern

Der erste Bauabschnitt soll das Gebiet von der Straße Am Bocke bis zur Angelstraße umfassen.
Der erste Bauabschnitt soll das Gebiet von der Straße Am Bocke bis zur Angelstraße umfassen.

«Dannstadt-Schauernheim.» Das jahrelange Warten hat ein Ende: Am 6. Mai ist Spatenstich für die Erschließung der neuen Gewerbeflächen in Dannstadt-Ost. Das ist zugleich der Startschuss für die Zweite Verkehrsachse. Sie soll vor allem die Hauptstraße entlasten.

„Damit haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht“, sagt Ortsbürgermeister Bernd Fey (CDU). Das Thema hat schon seinen Amtsvorgänger Günter Beckstein (SPD) vor mehr als 15 Jahren umgetrieben und Fey während seiner kompletten Amtszeit begleitet. Dass er jetzt noch den Spatenstich verkünden und in offizieller Funktion miterleben darf, ehe er sich nach der Kommunalwahl aus der Politik zurückzieht, freut ihn hörbar. „Endlich geht’s los.“ Der Spatenstich markiert den Auftakt zum Bau der lange herbeigesehnten Ortsrandstraße. Sie soll einmal von der Riedstraße im Osten der Gemeinde bis zum Münchhof im Süden führen. Ihre Aufgaben: die neuen Gewerbeflächen für den Verkehr zugänglich machen sowie Haupt-, Angel- und Ludwigshafener Straße von eben diesem entlasten. Zunächst werden die Bagger im ersten Bauabschnitt rollen. Dieser reicht von der Straße Am Bocke bis zur Angelstraße. Damit es auch wirklich losgehen kann, hat der Ortsgemeinderat jetzt die erforderlichen Bauleistungen vergeben. Nötig sind unter anderem Straßen- und Kanalbau sowie Erdarbeiten für die Gas-, Strom- und Wasserversorgung. Darüber hinaus muss ein neues Pumpwerk gebaut werden. Nicht alles davon obliegt der Kommune. Für einige Arbeiten sind das Abwasserwerk der Verbandsgemeinde, die Thüga und die Pfälzische Mittelrheingruppe zuständig. Folglich bezahlt jede Institution ihren Anteil an den Gesamtkosten von mehr als fünf Millionen Euro für den ersten Abschnitt selbst. Auf die Ortsgemeinde entfallen rund 2,1 Millionen Euro. Den Zuschlag hat der Rat der Firma Faber aus Alzey erteilt. Sie ist nach Angaben von Sachbearbeiter Volker Bönicke von der Verwaltung der Verbandsgemeinde Dannstadt-Schauernheim der günstigste von drei Anbietern. „Das Ergebnis der Ausschreibung ist entgegen dem allgemeinen Trend sehr gut“, sagt er. Es liege deutlich unter der Kostenschätzung. Mit der Firma Faber habe die Gemeinde schon oft zusammengearbeitet und sehr gute Erfahrung gemacht. Zuletzt habe sie das Neubaugebiet Schauernheim-West erschlossen. Bei derart großen Bauprojekten, bei denen mehrere Unternehmen zugange sind, verlangt der Gesetzgeber außerdem einen Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator. Zu seinen Aufgaben gehören die Ankündigung der Baustelle, das Erarbeiten eines Sicherheits- und Gesundheitsschutzplans sowie Begehungen der Baustelle samt entsprechender Berichte. Darum beworben haben sich sechs Ingenieurbüros. Damit betraut hat der Rat die Kreidemacher Ingenieure aus Ludwigshafen für rund 7700 Euro.

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