Mutterstadt Fünf Jahre KreArt: Kunst trifft Schalterhalle

Das Foto zeigt die literarischen Porträts der Künstler, die KreArt-Mitglied Katrin Kirchner formuliert hat.
Das Foto zeigt die literarischen Porträts der Künstler, die KreArt-Mitglied Katrin Kirchner formuliert hat.

Einen besonderen Ort hat sich die Gruppe KreArt für eine Ausstellung ausgesucht: das alte Gebäude der VR-Bank Rhein-Neckar in Mutterstadt. Kunst füllt Räume und Hallen. Dann kommt der Abriss.

Nachdem die Künstlergruppe KreArt, die sich 2017 gründete, für ihre jährlichen Ausstellungen jeweils immer wechselnde Ausstellungsort gesucht und gefunden hatte, sei es in diesem Jahr nicht so einfach gewesen, den passenden Ausstellungsraum zu finden, berichtet Maike Müller. Ausgerechnet zum fünfjährigen Bestehen. Schließlich kam der Fotografin, die selbst als Bankkauffrau bei der VR-Bank in Mutterstadt gearbeitet hat, die Idee, beim Vorstand anzufragen, ob die Künstlergruppe das mittlerweile leerstehende Gebäude, das abgerissen werden soll, für eine Ausstellung zur Verfügung gestellt bekommt. Die Antwort kam postwendend: „Eine super Idee“, lautete die Reaktion des Vorstands. Maike Müller und ihre Mitstreiter von KreArt freuten sich.

Um die große Fläche auch mit Kunst zu füllen und für die Besucher zu einem Erlebnis werden zu lassen, ließ sich die Gruppe einiges einfallen. Neben den elf KreArt-Künstlern werden auch sechs Gastkünstler ihre Werke präsentieren. Als „Special Guest“ wird im lichtdurchfluteten Foyer im Erdgeschoss die Mannheimer Künstlerin Nadine Ajsin ihre großformatigen Bilder, die in einer speziellen Technik entstanden sind, ausstellen.

Wassertürme der Region kennenlernen

Darüber hinaus werden die Besucher Gelegenheit haben, bei einer Fotoausstellung des Vereins Rhein-Neckar-Industriekultur im Obergeschoss kunstvolle Ansichten von Wassertürmen und Wasserwegen aus der Region kennenzulernen. Entstanden ist die Fotoausstellung, an der eine ganze Reihe von Fotografen, darunter auch Maike Müller, mitgewirkt haben, bereits 2018. Die Fotos waren danach als Wanderstellung bereits an verschiedenen Orten zu sehen. „Ergänzt wurde die Ausstellung jetzt noch durch ein Foto vom Mutterstadter Wasserturm“, berichtet Maike Müller.

Bei der Vernissage am kommenden Freitag wird Bürgermeister Hans-Dieter Schneider (SPD) die Ausstellung eröffnen, die musikalische Umrahmung übernimmt das Saxofon-Ensemble der Blaskapelle Mutterstadt. Wer gerne Künstlern einmal bei ihrem kreativen Werk über die Schulter schauen möchte, hat dazu am Samstag zwischen 11 und 17 Uhr Gelegenheit. In dieser Zeit findet ein Malkurs der Kreisvolkshochschule mit zehn Teilnehmern statt. Die Leitung des Kurses hat Michael Kunz, Mitglied von KreArt.

Erst einmal Aufräumen und Saubermachen

Bis die Ausstellung ihre Türen öffnen kann, gab und gibt es allerdings noch einiges für die Mitwirkenden zu tun. Zunächst stand Aufräumen und Saubermachen an, um die ehemaligen Büroräume der Mitarbeiter, die 2021 in das neu errichtete Gebäude gleich nebenan gezogen waren, in einen vorzeigbaren Zustand zu versetzen. In diesen Tagen sind die Künstler nun dabei, ihre Werke aufzuhängen oder aufzustellen. Von Katrin Kirchner, Literatin, stammen Porträts, die die Künstler in wenigen Sätze vorstellen - diese „Porträts“ hängen im Foyer unter dem Glasdach. Alle freuen sich bereits auf die Besucher. Die Ausstellung biete nicht nur die Gelegenheit, vielfältige Kunst zu bewundern. „Das Gebäude ist sicher auch von Interesse für viele, die hier früher Bankkunden waren“, laden Maike Müller und ihre Künstlerkollegen zum Besuch am Wochenende ein.

Noch Fragen?

„Fünf Jahre KreArt Mutterstadt / KreArt trifft Leerstand / Kunstmarkt 2022“, im alten Gebäude der VR-Bank Rhein-Neckar, Speyerer Straße 4 bis 8, Mutterstadt; Öffnungszeiten: Vernissage am Freitag, 10. Juni, 19 Uhr, sowie am Samstag, 10. Juni, und Sonntag 11. Juni, von 11 bis 19 Uhr.

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