Mutterstadt Elias Weinacht von den Grünen will Bürgermeister werden

Elias Weihnacht
Elias Weihnacht

Elias Weinacht (Grüne) kandidiert für das Mutterstadter Bürgermeisteramt. Damit haben die dortigen Wähler am 5. März drei Kandidaten zur Auswahl. Weinacht möchte sich explizit für Mutterstadt und nicht ausschließlich für Grünen-Politik einsetzen.

Der Ortsverband der Grünen hat Elias Weinacht zum Bürgermeisterkandidaten gewählt. Der 37-Jährige ist ein Mutterstadter Eigengewächs, ist im Ort in einem landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsen und hat hier seine Schulzeit verbracht. Seinen Zivildienst absolvierte er in der Ökumenischen Sozialstation Limburgerhof, dann zog es ihn in die weite Welt: Er half beim Kühemelken in Neuseeland aus und sammelte nach eigenen Angaben spannende Erfahrungen in Burma und Thailand. Dieser Blick über den Tellerrand helfe ihm heute noch.

Nach dem Studium der Politikwissenschaften, Soziologie und des Öffentliches Rechts in Bamberg ging er für ein weiterführendes Studium nach Schweden, danach arbeitete er in Vietnam. Nach der Rückkehr in die Heimat arbeitete Weinacht zunächst für einen Mannheimer Bundestagsabgeordneten. 2012 trat er bei Bündnis 90/Die Grünen ein und wechselte nach Mainz als Vorstandsreferent der Grünen-Landtagsfraktion. Seither engagiert er sich kommunalpolitisch, unter anderem hat er ein Mandat für den Kreistag des Rhein-Pfalz-Kreises und für den Gemeinderat in seiner Heimatgemeinde.

„Lebenswerte Zukunft hinbekommen“

Es waren die vielen politischen Herausforderungen für die Zukunft, die ihn bewogen haben, sich in der Kommunalpolitik zu engagieren. Für ihn gehe es darum, sagt er, mit heutigen Investitionen eine lebenswerte Zukunft hinzubekommen. Erneuerbare Energien – ein urgrünes Thema – sollten auch in Mutterstadt viel mehr zum Einsatz kommen. Doch Elias Weinacht betont, dass er zwar Grünen-Kandidat sei, aber Bürgermeister für alle Mutterstadter über die Parteigrenzen hinweg sein möchte. Seine berufliche Erfahrung im Bereich Verwaltung und Projektmanagement hälfen ihm im Amt, wie auch die Tatsache, dass er Vater von drei kleinen Kindern sei. Die Herausforderung, Job und Familie unter einen Hut zu bringen, kennt er.

Wichtig sei es ihm, Entscheidungen gemeinsam zu finden, mit den Fraktionen und vor allem mit den Bürgern. „Wir müssen zusammen Ideen für etwa fünf bis sieben Bereiche entwickeln, wie wir Mutterstadt in zehn Jahren sehen“, sagt er. Bürgerbeteiligung beginne bei ihm mit guter Information, sei aber auch eine konstruktive und moderierte Diskussion, bei der die Ziele gemeinsam abgesteckt würden. Und diese sollten dann auch zügig umgesetzt werden.

„Ortsmitte weiterdenken“

Themen seien unter anderem die Infrastruktur, wie etwa die Sicherheit im Straßenverkehr für alle, vom Kleinkind bis zum Menschen mit Rollator. Es sollten weitere Aufenthaltsplätze im Ort geschaffen werden, zum Beispiel im Mandelgraben, in der Neustadter Straße oder auf dem Areal hinter dem Café Elisabeth. „Mit der Ortsmitte ist da ein guter Anfang gemacht worden, wir müssen aber die Ortsmitte weiterdenken“, meint er. „Zudem brauchen wir mehr Platz im Gewerbegebiet und im Ort für den Einzelhandel, um mehr Einkaufsmöglichkeiten zu schaffen.“ Ein weiterer Punkt ist günstiger Wohnraum, in den unbedingt investiert werden müsse, wie auch in alternative Wohnformen, es gebe dafür in Mutterstadt Möglichkeiten.

Elias Weinacht sagt, dass Gemeinden wie Mutterstadt oft ausbaden müssten, was in der Bundespolitik versäumt werde. Er denkt da an fehlende Kita-Plätze und Fachkräftemangel. Er möchte dafür individuelle, pragmatische Lösungen finden. „In Mutterstadt könnten wir zum Beispiel Kita-Kräften Gemeindewohnungen als Anreiz anbieten“, schlägt er vor.

Bürgermeister Hans-Dieter Schneider (SPD) kann aus Altersgründen nicht mehr zur Bürgermeisterwahl antreten, seine Partei hat Thorsten Leva als Kandidat nominiert. Für die CDU geht der amtierende Beigeordnete Klaus Lenz ins Rennen.

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