Rhein-Pfalz Kreis „Dreisprung“ fürs Gymnasium

Als 78. Schule in Rheinland-Pfalz ist am Montag das Gymnasium in Maxdorf als „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ ausgezeichnet worden. Es darf sich zudem ab sofort als Deutsche Schachschule bezeichnen. Bald soll auch der Name des Gymnasiums festgelegt werden.

Der Montagnachmittag, als „Dreisprung“ betitelt, wird wohl in die Geschichte des 2008 gegründeten Gymnasiums eingehen. Als sie die Gäste in der Mensa begrüßte, war Schulleiterin Gudrun Neumann-Kirschstein anzusehen, dass sie stolz auf die Leistungen von Schülern und Lehrern ist. Zunächst würdigte die Deutsche Schachjugend das Engagement von Marion Kremer und ihrer Schach-AG. Vertreten wurde der Verband von Simon Claus. „Um das Qualitätssiegel zu bekommen und sich Deutsche Schachschule nennen zu dürfen, müssen viele Kriterien erfüllt sein“, sagte er. „Das Gymnasium in Maxdorf stellt den Spielern eigene Räume zur Verfügung, hat eine geeignete Ausstattung an Schachbrettern und -figuren und nimmt regelmäßig an regionalen und überregionalen Turnieren teil.“ Anschließend wurde die Auszeichnung „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ verliehen. Das Gymnasium verpflichtet sich durch die Annahme des Titels dazu, jährlich mindestens ein Projekt gegen Diskriminierung zu organisieren. „Ich bin mir sicher, dass ihr die Anforderungen übertreffen werdet“, sagte Una Patzke von der Landeszentrale für politische Bildung. Abschließend beherrschte die Namensfindung für das Gymnasium die Veranstaltung. „Aus einer Liste von Namenspatronen, die von Eltern, Lehrern und Schülern genannt wurden, haben wir zwei ausgesucht, die infrage kommen“, sagte die Leiterin des naturwissenschaftlich orientierten Gymnasiums. Lehrer und Schüler stellten die zwei Favoriten vor. Eine Möglichkeit sei die 1968 verstorbene Physikerin Lise Meitner, die mit Otto Hahn zusammenarbeitete und den entscheidenden Hinweis zur Erklärung der Kernspaltung lieferte. Andere sprachen sich für den Pionier in Sachen künstlicher Intelligenz, Joseph Weizenbaum, aus. Der in Berlin geborene Informatiker half beim Bau der ersten Großrechner, warnte später aber vor blinder Technikgläubigkeit. „Wir werden in einer Konferenz entscheiden“, sagte Direktorin Neumann-Kirschstein. Zunächst müsse dann der Landrat von der Wahl überzeugt werden, anschließend gehe die Anfrage an den Kreistag, der für die Vergabe von Schulnamen zuständig ist. (mnx)

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