Rhein-Pfalz Kreis Diehl: „Deftiger Preisanstieg“

Der Gehweg an der katholischen Kirche soll verbreitert und die Fahrbahn verengt werden.
Der Gehweg an der katholischen Kirche soll verbreitert und die Fahrbahn verengt werden.

Ab Mitte September sollen die Bauarbeiten an der Laumersheimer Hauptstraße beginnen. Los geht es südlich der protestantischen Kirche. Im ersten Bauabschnitt soll auch die Bushaltestelle in Richtung Großkarlbach verlegt werden. Die Ortsdurchfahrt ist während der Arbeiten gesperrt, und eine Umleitung über die Nachbardörfer wird ausgewiesen. Doch dem Ortsbürgermeister Thomas Diehl (SPD) bereiten vor allem die Kosten Kopfzerbrechen.

Sieben Bewerber hatten die Ausschreibungsunterlagen abgeholt, berichtete Diehl am Mittwoch dem Bauausschuss und gestern der RHEINPFALZ auf Nachfrage. Doch nur eine Firma – die Firma Faber – habe ein Angebot abgegeben. „Damit ist ein deftiger Preisanstieg verbunden“, sagte Diehl im Telefongespräch. 1,25 Millionen seien für die Straßenarbeiten geplant gewesen; 1,71 Millionen kosten sie nun. Damit steige auch der Anteil, den die Ortsgemeinde Laumersheim für die Bürgersteige übernehmen müsse auf 675.000 Euro. Wie bereits mehrfach berichtet, wird die Ortsdurchfahrt vom Land ausgebaut, und Laumersheim will parallel dazu die Gehwege neu gestalten und teils verbreitern. Der Landesbetrieb Mobilität wolle die Maßnahme trotzdem durchziehen, sagte Diehl. Am 20. August werden die Ausschreibungsergebnisse dem Rat vorgelegt, der aber kaum Handlungsspielraum habe. Die Frage ist auch, wie die Gemeinde die Mehrkosten abdecken kann. „Wir versuchen, irgendwoher Geld zu kriegen, aber das ist schwer, denn das Land hat uns schon Zuschüsse bewilligt.“ Es könne daher sein, dass diese Kosten über die wiederkehrenden Beiträge für den Straßenausbau auf die Grundstücksbesitzer umgelegt werden müssen. „Die wiederkehrenden Beiträge haben wir bisher noch nicht angewendet.“ Für die Bauzeit ist die Durchfahrt laut Diehl voraussichtlich gesperrt. „Es wird ruhig bei uns“, meint Diehl, dem aufgefallen ist, dass in diesem Jahr mehr Lastwagen durchs Dorf gerollt seien. Ursprünglich sollten die Bauarbeiten am südlichen Ortsausgang starten, doch dann wären die dort ansässigen Winzer ausgerechnet während der Weinlese beeinträchtigt gewesen. Sie müssen während der Bauarbeiten ihre Anwesen von hinten anfahren oder auswärtige Lagermöglichkeiten nutzen. Geplant ist, den Gehweg auf 1,20 Meter auf der Seite der katholischen Kirche zu verbreitern und die Straße auf 3,80 Meter zu verengen. Dadurch soll die Sicherheit für Fußgänger verbessert und der Verkehr heruntergebremst werden. Auch an der Einmündung Schulstraße wird die Fahrbahn schmaler gestaltet, damit die Fußgänger die Straße besser überqueren können. Falls die Arbeiten über Winter ins Stocken geraten, werde die Fahrbahn provisorisch zugemacht.

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