Rhein-Pfalz Kreis Bistum feiert Geburtstag des Heiligen Martin

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Mit Orgelkonzert, Gottesdiensten, Lichterprozession, Martinsfeuer und Lichtshow feiern am Wochenende die Wormser Martinskirche und das Bistum Mainz den 1700. Geburtstag ihres gemeinsamen Namenspatrons, des Heiligen Martin. Ort des mehrtägigen Festes unter dem Titel „Klang, Glaube, Licht“ ist die Martinskirche am Ludwigsplatz aufgrund angeblich historischer Bezüge zum ehemaligen Bischof von Tours. Das teilt das Bistum mit.

Höhepunkt des Festwochenendes ist laut Bistum eine Lichtshow des Mediadesigners Thomas Gerdon. Dabei werden im Innenraum der Martinskirche biblische Texte mit speziellen Licht- und Klangeffekten in Szene gesetzt. Diese aufwendige, rund 45-minütige Lichtshow wird am Sonntag zwischen 17 und 20 Uhr zu jeder vollen Stunde gezeigt. Allein die besondere Beleuchtung der Kirche ist über das ganze Wochenende in den Abendstunden zu sehen. Im Jahr 316, also vor 1700 Jahren, wurde der Heilige Martin in Sabaria, dem heutigen Szombathely in Ungarn, geboren. Wann genau, das ist im Gegensatz zum Todestag am 8. November 397 in Tours nicht bekannt. Dagegen kennen wir den Tag seiner Beisetzung am 11. November, der zum Namens- und Gedenktag des Bischofs von Tours wurde. Der Heilige ist nicht nur Namens- und Schutzpatron der Wormser Martinskirche, sondern des gesamten Bistums Mainz. Eine besondere Bedeutung für die Martinsverehrung haben laut Bistum die Martinskirche und die Stadt Worms deshalb, weil Martin hier seinen Militärdienst quittiert haben soll. Zur Geschichte: Martin, der als Sohn eines römischen Militärtribuns mit 15 Jahren zur Armee kam und 18-jährig schon Offizier war, war 356 im Heerlager bei Worms stationiert. Es galt damals, die Germanen, die im römischen Hoheitsgebiet Gallien eingefallen waren, wieder zurückzuschlagen. Als Kaiser Julian, heißt es, den Soldaten am Abend vor der Schlacht ihre Prämie übergeben wollte, soll Martin diese nicht angenommen, sondern um seine Entlassung gebeten haben. Als Grund nannte er, dass er als Christ nicht mit der Waffe kämpfen wolle. Der Feldherr vermutete jedoch Feigheit und nahm den Offizier in Beugehaft. Dieser Kerker soll, so die Überlieferung, am heutigen Standort der Wormser Martinskirche gewesen sein. Am nächsten Tag sollte Martin zuvorderst in der Schlachtreihe stehen. Doch dazu kam es nicht mehr, die Germanen ergaben sich dem römischen Feldherrn. noch Fragen? —Heute, Freitag, 18 Uhr, Eröffnung des Festwochenendes mit Pontifikalvesper und Orgelkonzert mit Pawel Pakula. —Morgen, Samstag, 17 Uhr, Pontifikalvesper, danach Lichterprozession mit der Martinsreliquie sowie Martinsfeuer. —Sonntag, 13. November, 10.30 Uhr, Hochamt , danach Martinsgansessen. —Lichtshow und Orgelkonzert sind kostenlos, um eine Spende für die Innenrenovierung der Martinskirche wird gebeten. Die Vespergottesdienste hält Weihbischof Udo Markus Bentz. Für das Martinsgansessen ist eine Anmeldung beim Förderverein Martinskirche erforderlich. Der Anmeldebogen kann unter www.sankt-martin-worms.de unter Veranstaltungen heruntergeladen werden. |rhp

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