Rhein-Pfalz Kreis Baustart für Haus am Dom

Der Protest gegen das umstrittene Gemeindehaus am Dom wollte auch gestern nicht verstummen, als Vertreter von Domgemeinde und Bistum Mainz mit dem ersten Spatenstich den Baustart für das fünf Millionen Euro teure Projekt einläuteten. Die Gegner des Baus, deren angestrebter Bürgerentscheid von den Gerichten abgelehnt worden war, hatten auch gestern wieder zu einer Mahnwache aufgerufen, in der sie die „Zerstörung des freien Blicks auf die Südfassade des Doms“ beklagten. Für die Bauherren war der gestrige Montag dagegen ein Freudentag. „Ich bin sehr froh, dass es endlich losgeht“, sagte Dompropst Tobias Schäfer. Zuletzt hatte der Fund eines Taufbeckens aus der Zeit um 800 den Baustart verzögert. Dieses soll nun in das Erdgeschoss des Neubaus integriert und dort den Besuchern zugänglich gemacht werden. „Die Umplanungen haben die ursprünglich auf 4,5 Millionen Euro taxierten Baukosten noch einmal um 500.000 Euro angehoben“, berichtete Schäfer. Nach dem Abriss des ehemaligen Kiosks (im Bild links) wird die Bodenplatte gelegt, Ende des Jahres soll der Rohbau stehen. „Das Haus soll im Sommer 2017 bezugsfertig sein – rechtzeitig zur Tausendjahr-Feier der ersten Domweihe, die wir 2018 groß begehen wollen“, kündigte der Propst an. Schäfer ist davon überzeugt, dass die Gegner ihre Meinung ändern, „sobald die architektonische Qualität des Gebäudes sichtbar wird“. Der Vorsitzende des Pfarrgemeinderats, Markus Landua, sagte: „Das neue Gemeindehaus soll ein Haus der Begegnung werden für alle, die in Worms leben und nach Worms kommen.“ (gnk) kultur

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