Rhein-Pfalz Kreis Asylbewerber-Aufnahme: Noch viele Punkte offen

Dannstadt-Schauernheim. Finden derzeit bereits Asylbewerber in der Verbandsgemeinde Dannstadt-Schauernheim Obdach? Und ist die Kommune darauf vorbereitet, weitere aufzunehmen? Diese Fragen haben die SPD im Verbandsgemeinderat interessiert. Die Verwaltung sieht zunächst den Rhein-Pfalz-Kreis in der Pflicht und verweist auf bereits laufende Gespräche und viele Fragen, die es noch zu klären gilt.

Als Grund ihrer Nachfrage nannte Sozialdemokratin Brigitte Bohrer Angaben der Kreisverwaltung, sie rechne im nächsten Jahr mit 500 Asylbewerbern. Folglich würden wohl auch der Verbandsgemeinde welche zugewiesen. Deshalb wollte sie wissen, ob die Kommune darauf vorbereitet ist und wo sich geeignete Unterkünfte befinden. Laut Bürgermeister Stefan Veth (CDU) sind in der Verbandsgemeinde derzeit 16 Asylsuchende untergebracht, je acht Erwachsene und Kinder. Sie leben überwiegend in Immobilien des Kreiswohnungsverbands. Veth verwies darauf, dass die Gemeinde über die Jahre stets mehr Asylbewerber aufgenommen habe als nötig und so über ein gewisses Plus verfüge. Heißt: Andere Kreiskommunen sind nun zuerst an der Reihe. „Wir ruhen uns darauf nicht aus“, betonte er. Zunächst sei aber die Kreisverwaltung in der Pflicht. Büroleiter Günter Fußer ergänzte, dass die Verbandsgemeinde derzeit nur auf das Grundstück Hauptstraße 1 zurückgreifen kann, um weitere Asylbewerber in eigenen Gebäuden unterzubringen. Das würde allerdings einen gewissen Aufwand erfordern. In diesem Punkt seien noch viele Fragen zwischen dem Landkreis und den Kommunen offen. Denn betroffen seien davon alle, nicht nur die Verbandsgemeinde. „Wir bräuchten ein Gentlemen-Agreement, denn diese Menschen müssen untergebracht werden“, sagte Fußer. Die Angelegenheit wird laut Veth auch Thema bei der Dienstbesprechung der Bürgermeister am 9. Dezember sein. (mamü)

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