Rhein-Pfalz-Kreis Allerlei ums Osterei

Ei 1
Ei 1

Sie müssen an den Osterfeiertagen nicht an die frische Luft. Sie können mit Ihrer RHEINPFALZ gemütlich beim Osterfrühstück sitzen und philosophieren: Gleicht ein Ei wirklich dem anderen? Wenn sie jedoch das Rätsel um unsere Verstecke lösen wollen, müssen Sie sich entweder im Landkreis gut auskennen. Oder Sie müssen doch losziehen, suchen und herausfinden: Wo hängen sie denn, die Eier?

Ein Ei gleicht dem anderen? Nicht wirklich. Das ist ein Spruch, der sich nicht bewahrheitet. Allein schon deshalb, weil Eier ganz unterschiedlich groß sind. Ein Faktor für die Eiergröße ist das Alter des Huhns. Ein anderer die Rasse. Und damit sind wir auch schon mitten drin in der erweiterten Eierkunde.

Ein Ei gleicht dem anderen auch nicht in der Eierfarbe. Es gibt braune Eier. Es gibt weiße Eier. Und es gibt gesprenkelte Eier. Dafür verantwortlich sind die Schalendrüsen. Bei braunschaligen Eiern lagern sich rote und gelbe Farbpigmente von Blut und Galle ein. Gesteuert wird dieser Prozess von bestimmten Genen. Und was Hühnerzüchter tüchtigen Landredakteuren außerdem verraten: Die Farbe ist nur auf der Schalenoberseite und sie lässt sich bei ganz frisch gelegten Eiern sogar abwischen. Haben Sie das schon gewusst?

Bemalen, bedrucken, bekleben, besticken

Ach so, und der dritte Grund, warum ein Ei eben nicht dem anderen gleicht, sind das Osterfest und die neunhunderddrölfzig (oder so) verschiedenen Techniken, ein Ei zu bemalen. Oder zu bedrucken, bekleben, besticken, behängen, betupfen, betropfen ...

Es gibt verschiedene Hintergründe, warum wir bis heute den Aufwand betreiben und zu Ostern Eier verzieren – bis hin zu kleinen Kunstwerken, wie sie zum Beispiel immer vor Ostern in der Schlossscheune Fußgönheim zu bewundern sind. Beim Österlichen Kunsthandwerkermarkt sind so einige erstaunliche Kreationen zu entdecken. Das Ei gilt jedenfalls seit jeher in vielen Kulturen als Symbol für Fruchtbarkeit, neues Leben und Wiedergeburt. Hinter der Schale verbirgt sich neues Leben – zumindest im ungekochten Zustand.

Die Hühner bleiben unbeeindruckt

Im alten Ägypten wurde das Ei als Ursprung der Welt verehrt. Im antiken Griechenland und Rom haben die Menschen im Frühjahr zur Tag- und Nachtgleiche bunte Eier aufgehängt und verschenkt. Die Tag- und Nachtgleiche markierte damals den Beginn des neuen Jahres, und das Ei wurde zum Symbol des Neubeginns. Eier wurden zudem schon früh als Grabbeigabe genutzt, um Verstorbenen die Auferstehung zu ermöglichen.

Apropos: Das Christentum hat später diese uralte Symbolik übernommen und ihr einen besonderen Dreh gegeben. Das Küken, das frisch aus dem Ei schlüpft, soll an die Auferstehung Jesu am Ostersonntag erinnern. Ab dem Mittelalter wurde das Ei rot eingefärbt. Die Farbe sollte an das vergossene Blut Jesu und somit an seinen Opfertod am Kreuz erinnern. Später wurden die Eier auch in anderen Farben angemalt. Oder bedruckt, beklebt, bestickt, behängt, betupft, betropft ...

Und dann gibt es noch einen Grund, warum es ausgerechnet zu Ostern so viele Eier gibt – oder gab. Zu der Zeit, als die Menschen noch strenger fasteten, wurden von Aschermittwoch an keine Eier gegessen. Die Hühner hat das wenig beeindruckt: Sie legten eifrig weiter. Die Eier wurden gesammelt und gekocht und somit bis Ostern haltbar gemacht. Mancherorts wurden sie auch eingefärbt, um zu kennzeichnen, aus welcher Woche sie stammen. Eier, die in der Karwoche gelegt wurden, galten als besonders heilig. Das Färben hat aber auch einen entscheidenden praktischen Vorteil: Man kann die versteckten Eier besser finden.

Unter Protest der Gäste im Saal

Auf unseren Fotos sind die schönen Eier bestens zu erkennen. Aber an welchem Ort wurden sie bloß fotografiert? Das Ei des Kolumbus werden sie für unser schwieriges Rätsel sicher nicht finden. Das Ei des Kolumbus ist eine Redewendung, die benutzt wird, wenn man eine überraschend einfache Lösung für ein schwieriges Problem findet. Entstanden ist sie einer Legende zufolge, nachdem Christoph Kolumbus nach seiner ersten Amerikareise zu einem Gastmahl eingeladen worden war.

Es wurde geschlemmt und getrunken, als einer der Gäste die Bemerkung fallen ließ, Amerika zu entdecken, sei eigentlich nichts Besonderes gewesen. Kolumbus, ob dieses Kommentars angefressen, griff zu einem Ei auf dem Tisch und verlangte von der Tischrunde, es so auf die Spitze zu stellen, dass es stehenbleibt. Das schaffte keiner. Da nahm Kolumbus das Ei und schlug es mit der Spitze nach unten auf die Tischplatte. Ergebnis: Die Spitze war eingedrückt, das Ei blieb stehen. Protest von allen Seiten. Das hätte man auch gekonnt ... Darauf soll Kolumbus gesagt haben: „Der Unterschied ist, meine Herren, dass Sie es hätten tun können, ich hingegen habe es getan!“

Zurück zum Suchen und Finden unserer Ostereier: Wir haben für gute Rätsellöser tolle Preise parat. Gestiftet haben sie unter anderem Spieleerfinder Klaus Geis aus Mutterstadt und der Neustadter Cartoonist Steffen Boiselle. Da lohnt es sich schon, einen kleinen Eiertanz aufzuführen, um unsere Verstecke zu erraten. Wir freuen uns auf ihre Einsendungen. Frohe Ostern und fröhliches Rätseln!

Das Osterrätsel

Na, wo im Rhein-Pfalz-Kreis hat unsere Fotografin die Ostereier versteckt? Nennen Sie uns die Namen der Hintergrundmotive bis einschließlich Freitag, 5. April, per E-Mail an redrpk@rheinpfalz.de oder senden Sie uns eine Postkarte an die Lokalredaktion Ludwigshafen, Stichwort: „Osterrätsel“, Amtsstraße 5-11, 67059 Ludwigshafen. Bitte geben Sie Adresse und Telefonnummer an. Zu gewinnen gibt es drei tolle Preise. Der erste Preis ist ein Pälzer Spielepaket von Klaus Geis. Es beinhaltet die Spiele „Ebbes“ und „Dubbe“ sowie ein Dubbeglas. Und: Klaus Geis nimmt sich Zeit und erklärt dem Gewinner oder der Gewinnerin die beiden Spiele. Wer den zweiten Preis gewinnt, darf sich über das Buch „100% Pälzer! – Des allabeschd aus 15 Johr“ von Steffen Boiselle sowie ein Set aus vier Magneten freuen. Als dritter Preis winken zwei RHEINPFALZ-Tassen. Wir zählen die erkannten „Verstecke“. Sollten Einsender gleichauf liegen, werden die Gewinne verlost.

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