Rhein-Pfalz Kreis 1,7 Millionen für Gas- und Stromnetz

Dannstadt-Schauernheim. Ins Gas- und Stromnetz in der Verbandsgemeinde Dannstadt-Schauernheim sollen nächstes Jahr rund 1,7 Millionen Euro investiert werden. Das sieht jedenfalls der Wirtschaftsplan der Energie Dannstadter Höhe (EDH) GmbH & Co. KG vor. Diesem hat der Verbandsgemeinderat ebenso zugestimmt wie dem entsprechenden Zahlenwerk der EDH Verwaltungs-GmbH.

Demnach sollen 2015 rund 1,1 Millionen Euro ins Stromnetz fließen und etwas mehr als eine halbe Million Euro ins Gasnetz. Diese Beträge liegen deutlich über den Ausgaben eines normalen Jahres, in dem gewöhnlich insgesamt rund 400.000 Euro in die vorhandene Infrastruktur investiert werden, räumte EDH-Geschäftsführer Manfred Schofer ein. Die hohen Investitionen, die im nächsten Jahr eingeplant sind, würden vor allem verursacht von der neuen Stromübergabestation bei der Kläranlage und der Erschließung des Gewerbegebiets Dannstadt-Ost – sofern die Bauarbeiten dort tatsächlich nächstes Jahr beginnen können. Von CDU-Ratsmitglied Bernd Fey (CDU), der auch Ortsbürgermeister in Dannstadt-Schauernheim ist, nach den Chancen hierfür gefragt, nannte Büroleiter Günter Fußer das dritte Quartal 2015 als frühstmöglichen Termin. Dabei handle es sich jedoch um die positivste Annahme. Denn ein richtiger, schriftlicher Zuschussbescheid des Landes liege noch nicht vor, da der Landesrechnungshof noch prüfe, ob die geplante Höhe in Ordnung ist, ergänzte Verbandsbürgermeister Stefan Veth (CDU). Unabhängig davon kalkuliert die EDH Investitionen von 469.000 Euro ein. Die Übergabestation indes muss laut Veth erneuert oder neu gebaut werden, da die bereits vorhandene Station auf dem Gelände der Kläranlage den heutigen Anforderungen nicht mehr genüge. Angedacht sei allerdings, die neue Station am Rand des Areals zu errichten, damit Techniker bei Bedarf jederzeit Zugang dazu hätten, ohne das Gelände der Kläranlage betreten beziehungsweise durchqueren zu müssen. Kalkuliert wird hier mit Kosten in Höhe von 553.000 Euro. Um die geplanten Investitionen zu finanzieren, sollen bis 2019 Kredite von einer Million Euro aufgenommen werden. Zugleich sollen die erwarteten Jahresgewinne von durchschnittlich rund 400.000 Euro an die Gesellschafter ausgeschüttet werden. Die Verbandsgemeinde hält 65 Prozent der Anteile, der Versorger Thüga 35 Prozent. Demzufolge würde die Kommune vom geplanten Jahresgewinn 2015 in Höhe von 422.000 Euro rund 275.000 Euro erhalten. FDP-Fraktionschef Marc Hauck interessierte, ob die erheblichen Investitionen mittels Bank- oder internem Kredit finanziert werden sollten. Das Letzte sei angedacht, antwortete Veth. Darüber hinaus bereitete Hauck Sorge, dass in den nächsten Jahren stets mehr investiert als ausgeschüttet werden soll. Der Beigeordnete Artur Oberbeck (CDU) warf ein, Hauck dürfe den Investitionsplan nicht mit der Gewinn- und Verlustrechnung vermischen. Der Bürgermeister verwies auf die Ausschreibungen, die über zehn bis 15 Jahre liefen. Das gesamte Zahlenwerk sei allerdings in der Tat nicht einfach nachzuvollziehen, räumte er ein. Deshalb habe sich die Gemeinde ja für einen erfahrenen Kooperationspartner sowie Geschäftsführer entschieden und die Aufgabe zudem an den E-Werkausschuss delegiert. Doch just dieses Gremium habe zu dieser Angelegenheit bislang ebenso wenig getagt wie der EDH-Aufsichtsrat, kritisierte Hauck. Das wollte Veth so nicht stehen lassen. Genau deshalb würden die Zahlen nun bereits in der Ratssitzung vorgestellt – vor der Ausschusssitzung. Der Verbandsgemeinderat nahm die Planentwürfe bei drei Gegenstimmen und fünf Enthaltungen an.

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