Pirmasens Zur Sache: Moderneres Liedgut zieht neue Mitglieder an

Wie ein Sechser im Lotto mutet es Uwe Volkemer an, dass der Gesangverein Hengsberg fünf aktive Sänger und ein weiteres passives Mitglied rekrutieren konnte. Der Vorsitzende sieht in der Ausrichtung auf moderneres Liedgut einen Grund, der andere liege in der Person von Chorleiterin Katja Dietz. „Katja versteht es exzellent, die Leute zu begeistern“, sagt Volkemer. „Wir waren im Sinkflug bei den Mitgliederzahlen, fielen unter 90 Mitglieder. Jetzt sind wir wieder auf gutem Weg.“ Mit Hilfe der Chorleiterin, die vor drei Jahren den Taktstock von Albert Jung übernahm, „haben wir uns ein bisschen moderneres Liedgut angeeignet“. Da ist auch schon mal bei den Proben mittwochs abends im Sportheim das „Vater unser“ von Hanne Haller zu hören oder „Ich glaube“ von Udo Jürgens, Klassiker wie „My Way“ oder „Hallelujah“ von Leonard Cohen. Derzeit wagen sich die Hengsberger Sänger an „New York, New York“. Volkemer: „Ich muss ein großes Lob an unsere Leute aussprechen, von denen viele schon über 70 Jahre alt sind, dass sie da mitziehen, gerade auch bei englischsprachigen Liedern. Das ist oft nicht ganz einfach. Alle sind aber mit großem Engagement dabei.“ Katja Dietz leitet zudem einen Projektchor. „Das hat mit unserem Gesangverein insofern zu tun, dass Mitglieder unseres Vereins mitsingen“, so Volkemer. „Jetzt sind wir beim Brainstorming, um eventuell einen Kinder- oder Jugendchor zu gründen.“ Das vergangene Jahr sei ein wenig strapaziös gewesen, weil die Chorleiterin wegen der Geburt ihrer Tochter einige Wochen ausfiel. Dadurch habe es bei den Sängern großen Organisationsstress gegeben, „was wir aber super bewältigt haben“, sagt der Vorsitzende. „Es macht Spaß, gerade weil alle mitziehen. Die Geselligkeit, die Gemeinschaft ist einfach gut. Ich wüsste auch im Moment nicht, wie man sie toppen könnte. Wenn`s so bleibt, macht`s auch Spaß, weiterhin Vorstand zu sein“, führte Volkemer im Hinblick auf die Vorstandswahlen im nächsten Jahr aus. Die Termine für dieses Jahr stehen fest: das Frühlingsfest am 6. April, das Sommerfest am 2. August und das Herbstfest am 26. Oktober. Solche Festivitäten sind eine gute Einnahmequelle für den Gesangverein. „Wir stehen gut da“, so der Vorsitzende. „Wir haben sogar eine geringe Rücklage. Natürlich müssen wir schauen, dass unsere Fest funktionieren. Im vergangenen Jahr ist es gut gelaufen, dank der Mitarbeit unserer Mitglieder.“ Bei der Adventsfensteraktion hat der Gesangverein auch teilgenommen. „Ich denke, wir sind hier im Ort akzeptiert und auch anerkannt. Und das wird auch honoriert wie man sieht: Unter den sechs neuen Mitgliedern befinden sich zwei Leute aus dem Ort, die jetzt bei uns singen.“

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