Pirmasens Zufriedenes Grinsen im Gesicht

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Fred G. Schütz (Akustikgitarre, Mundharmonika) und Max Paul (Piano, Lapsteel-Gitarre) kennt der Freund gepflegter Rockmusik vom regional bekannten und populären Country/Folk/Blues/Rock-Sextett „The Storytellers“. Mit „Men Without Horses“ gehörten Schütz & Paul auch zu den ersten musikalischen Gästen im Café KunstGenuss in der Pirmasenser Fußgängerzone.

Am Donnerstagabend waren die beiden Musiker unter dem Motto „Lagerfeuermusik mit Stil“ im „KunstGenuss“ zu hören. Die beiden hatten sich für den Konzertabend als Akustikduo eine dreigeteilte Setlist mit insgesamt 29 Songs inklusive Pausen zurecht gelegt. Man kann es schon vorweg nehmen, dieses erlesene Programm zauberte den Freunden softer Rockmusik der Marke Bob Dylan, Neil Diamond oder Kris Kristofferson ein zufriedenes Grinsen ins Gesicht. Den Anfang machte das weniger bekannte aus den 1950ern stammende „Hey Hey“ des US-Blues-Musikers Big Bill Broozny“, gefolgt vom bestens bekannten „Solitary Man“. Dieser Songs wurde 1966 von Neil Diamond komponiert und erstmals veröffentlicht, erlangte durch die Interpretation von Ikone Johnny Cash aber noch größere Bekanntheit. Nun wurde das gemächliche „Another Cup Of Coffee“ von Bob Dylan versiert vorgetragen und das Zusammenwirken von Piano bzw. der Lapsteel-Gitarre auf dem Schoß von Max Paul mit dem rauchigen Gesang von Schütz und dessen Spiel auf der Akustikgitarre ließ im Café schon ein bisschen Lagerfeuerstimmung aufkommen. Denn die beiden harmonierten prächtig, da hätte nur noch ein offener Kamin im „KunstGenuss“ und gedimmtes Licht gefehlt. Teil zwei des Konzert wurde mit „Trouble In Mind“ vom weniger bekannte US-Jazz-Pianisten Richard M. Jones eingeleitet, bevor dem britischen Superstar Rod Stewart mit dessen einstigem Hit „Tonight´s The Night“ gehuldigt wurde. Natürlich durfte auch das Lied „You Win Again“ des Country-Musikers Hank Williams nicht fehlen, das gekonnt locker und flockig interpretiert wurde. Als weitere Highlights des launigen Lagerfeuer-Gigs sollten das coole „Captain Of A Shipwreck“ (Neil Diamond), Bob Dylans „All Along The Watchtower“, „Me And Bobby Mc Gee“ (Kris Kristofferson) sowie die beiden Zugaben „Sweet Caroline“ (Neil Diamond) und „Suzanne“ nicht unerwähnt bleiben. Letztgenanntes Lied stammt im Original vom kanadischen Singer/Songwriter, Dichter und Schriftsteller Leonard Cohen, der von seinen Anhängern als lebende Legende verehrt wird. Schütz verstand es über die komplette Konzertdauer hinweg mit seinen sympathischen Ansagen das Publikum ins Programm mit einzubinden. Ein unverzichtbares Puzzleteil das nicht wenigen Bands/Künstlern bei ihren Live-Auftritten abgeht. Fazit: Ein gemütlicher, kurzweiliger und Laune machender Konzertabend. Schütz und Paul hatten alle gespielten Songs liebevoll umarrangiert und kredenzten diese mit Spielfreude und Hingabe an die gebannt lauschenden Musikfreunde im fast vollbesetzen „KunstGenuss“.

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