Pirmasens Winzeln bleibt im Rennen
«HINTERWEIDENTHAL.»Der TuS Winzeln II hat seine Chance auf den Aufstieg in die Fußball-B-Klasse gewahrt. Der zunächst hoch überlegene, zur Halbzeit 2:0 führende Vizemeister der C-Klasse West zitterte sich gestern Abend auf dem Rasen des SV Hinterweidenthal zu einem 2:1-Sieg gegen den Zweiten der C-Klasse Mitte, den FC Höhfröschen.
Nun muss Winzeln II hoffen, dass die „Frösche“ am Pfingstsonntag den mit einem 4:2-Sieg gegen Winzeln gestarteten C-Ost-Vize Bundenthal II besiegen. Dann wären – da das Torverhältnis nicht zählt – alle drei Vizemeister punktgleich; die Aufstiegsrunde würde in die Verlängerung gehen. Bundenthal II reicht am Sonntag ein Unentschieden zum Aufstieg. Stockfehler, ungenaue Pässe: In der ersten Viertelstunde gab es gestern Abend viel Stückwerk zu sehen, obwohl viel Platz im Mittelfeld war. In der 15. Minute die erste Chance für den FCH: Nach Mario Ditzels scharf getretener Ecke köpfte Timo Müller aus fünf Metern unbedrängt in die Arme des Winzler Torhüters und Trainers Andreas Fischer. Es war wie ein Wecker für die Winzler, die nun richtig in Fahrt kamen. In der 21. Minute nutzte TuS-Mittelstürmer Timo Mayer einen Abstimmungsfehler der FCH-Innenverteidigung zum 1:0. Die Winzler wurden von Minute zu Minute zwingender, hatten erheblich mehr Spielanteile, der FCH fand nicht mehr statt. Ein einziges Chaos war der Spielaufbau der Elf von Trainer Pascal Ott. Das Positionsspiel und das Abwehrverhalten waren völlig indiskutabel. „Wir hatten in der ersten Halbzeit wohl noch das verlorene Entscheidungsspiel gegen Harsberg/ Schauerberg in den Köpfen“, erklärte Höhfröschens Torwart Felix Groh die Anlaufschwierigkeiten seines Teams. Doch erst kurz vor der Halbzeit erhöhte der TuS auf 2:0. Eine Ecke von Kay Krauch köpfte Christian Becker völlig freistehend ein. TuS-Spielertrainer Fischer war trotz der Zwei-Tore-Führung nicht zufrieden: „Wir müssen in der ersten Hälfte die ein oder andere Chance mehr nutzen.“ In der zweiten Halbzeit änderte sich das Bild. Winzeln II zog sich zurück, die „Frösche“ bekamen Oberwasser. Aktivposten war Ogusahn Aslan, der versuchte, überall Löcher zu stopfen und den Ball immer wieder in den TuS-Strafraum brachte. Eine gute FCH-Chance hatte Stefan Bischoff, der den Ball aber zu zentral auf Fischers Tor drosch (66.). Zehn Minuten später der Anschlusstreffer, als Winzelns Abwehr bei einem von Bischof schnell ausgeführten Freistoß aus dem Halbfeld falsch positioniert war und Ronny Hinkel aus zehn Metern einschoss. Nun zeigte die Ott-Elf all das, was sie in der ersten Hälfte vermissen ließ: Angriffsfußball, Kombinationen, Kampf und Leidenschaft. Jedoch nur für wenige Minuten. Winzeln war nun mit Kontern gefährlich. In den letzten fünf Minuten liefen Sebastian Nau und Kay Krauch alleine auf Höhfröschens Torwart zu, doch ihnen gelang das 3:1 nicht. „Wir hätten den Sack früher zumachen müssen“, sah Fischer sein Team zum Ende hin nochmals unnötig in Bedrängnis. FCH-Trainer Ott, in der 85. Minute vom guten Schiedsrichter Stephan Rüdiger hinter die Bande geschickt, war nach dem Spiel zu keiner Stellungnahme bereit. Sein Torhüter gab sich kämpferisch: „Es ist Fußball. Wir haben auch gegen Bundenthal eine Chance“, betonte Groh, dass er den Aufstieg nicht abgeschrieben hat. SO SPIELTEN SIE FC Höhfröschen: Groh - Ditzel (46. Faust), Matheis, Schlesinger (46. Hinkel), Meyer - Bischof, Andres, Müller, Aslan - Ahmetaj, Hinkel TuS Winzeln II: Fischer - Emlich, Becker, Carl-Philipp Lehr, Georg Lehr (58. Faust) - Thoretz, Lehmann, Krauch - Heid (66. Schmidt), Mayer (75. Kocelaevski), Nau Tore: 0:1 Mayer (23.), 0:2 Becker (41.), 1:2 Hinkel (76.) - Gelbe Karten: Müller - Kocelaevski, Mayer - Beste Spieler: Andres, Müller, Aslan - Mayer, Heid, Nau - Zuschauer: 250 - Schiedsrichter: Rüdiger (Kirrweiler).