Pirmasens Werkhalle statt Schwimmbad

Juhu, bald sind Ferien! Viele Jugendliche freuen sich bereits auf Schwimmbad, Baggersee, Urlaub oder Unternehmungen mit Freunden. Weil das alles finanziert werden muss, können Ferienjobs die Rettung sein. Aber solche Jobs sind heiß begehrt, die Nachfrage übertrifft das Angebot.

 
Zu den Firmen, die in der Region Südwestpfalz Ferienjobs anbieten, gehört jump-n-shoez in der Schuhmeile Hauenstein. Ab 15 Jahren kann man hier im Sommer arbeiten und je nach Potenzial beim Ein- und Auspacken helfen oder auch bei der Kundenberatung tätig sein. „Wir nehmen drei Ferienarbeiter pro Jahr und bevorzugt die, die schon einmal da waren“, sagt Philip Seibel. Die Ferienjobs werden drei Monate im Voraus vereinbart und dauern meist drei Wochen. Die Arbeitszeit beträgt fünf bis sechs Stunden pro Tag und die Schüler verdienen hierbei 6,50 Euro pro Stunde. Die Jobs sind in diesen Ferien aber „alle schon vergeben“, so Seibel. Die Firma Tehalit in Heltersberg, zugehörig zur Hager-Gruppe, nimmt ungefähr 40 Ferienjobber pro Jahr und bietet auch in diesen Ferien Jobs für junge Leute ab 18 Jahre an. Voraussetzung ist nur, dass man vor und nach dem Ferienjob zur Schule geht oder studiert. Die Schüler und Studenten arbeiten mindestens drei Wochen in verschiedenen Schichten. Die Arbeitszeit beträgt 7,5 Stunden pro Tag. In diesem Jahr gab es eine große Nachfrage und die Planung der Ferienjobplätze sei bereits abgeschlossen, teilte das Unternehmen mit. Auch die Firma Frank Korbwaren in Dahn bietet wie in jedem Jahr Ferienjobs für die Sommerferien an. Die Ferienjobber sind die „Urlaubsvertretungen für das Personal“, so Stefan Aprill. Allerdings können nur männliche Schüler und Studenten ab 17 Jahren genommen werden, da die „Arbeit im Wareneingang für Frauen zu schwer ist“, erklärt er weiter. Das Unternehmen stellt in jeden Ferien zwölf junge Helfer an, die in zwei Gruppen dann jeweils drei Wochen arbeiten. Die Nachfrage nach den Ferienjobs ist größer als das Angebot. Deshalb „nehmen wir bevorzugt die, die wir schon hatten, da wir über deren gute Arbeit Bescheid wissen“, sagt Aprill. In diesem Jahr sind alle Ferienjobplätze bei Frank Korbwaren schon vergeben. Auch in Pirmasens kann man sein Konto in den Ferien aufbessern. Da es bei der Stadt verwaltung mehr Interessenten als Jobs gibt, entscheidet das Los, wer bei der Stellenvergabe berücksichtigt wird. In diesem Jahr war die Nachfrage größer als im Vorjahr, es haben sich 30 Personen um einen dreiwöchigen Ferienjob beworben. Die Schüler und Studenten verdienen in den drei Wochen mit je 39 Stunden pauschal 750 Euro. Hierfür müssen sie mindestens 16 Jahre alt sein und können im Bereich Grünflächenpflege arbeiten oder bei der Schulbuchausleihe helfen. Im Garten-, Friedhofs-, und Tiefbauamt, die für die Grünflächenpflege zuständig sind, werden insgesamt sechs Ferienjobber eingesetzt. Diese übernehmen Tätigkeiten wie Unkraut jäten, Blumen wässern und Bachläufe säubern. Wie viele Hilfskräfte für die Abwicklung der Schulbuchausleihe benötigt werden, ist zurzeit noch unklar. Aber fest steht, dass diese bei der Rücknahme der Schulbücher zum Schuljahresende sowie bei der Ausgabe zum neuen Schuljahr helfen sollen. Die Bücher müssen registriert und für den einzelnen Schüler zusammengepackt werden. Für die Pirmasenser gibt es aber auch noch die Möglichkeit, sich bei verschiedenen Firmen in der Stadt zu bewerben. Der Klebstoffhersteller Wakol bietet Ferienjobs für Schüler und Studenten in der Verwaltung, in der Produktion und im Labor an. Bei der Produktion ist ein Mindestalter von 18 Jahren erforderlich, in den anderen Bereichen spielt das Alter keine Rolle. Wie viele junge Leute eingestellt werden, ist „abhängig vom Pensum und den Urlaubszeiten“, so Anja Krebs. Die Ferienjobber können schon ab ein bis zwei Wochen bei der Firma anfangen und arbeiten dann 7,5 Stunden pro Tag. In diesem Jahr gab es auch hier eine große Nachfrage und „alles ist schon geplant“, sagt Krebs. Bei den 90 Wasgau-Filialen rund um Pirmasens kann man ab 15 Jahren auch Ferienjobs machen. Hierfür muss man sich beim jeweiligen Marktleiter vorstellen und um einen Job bewerben. Die Schüler und Studenten können sich aussuchen, ob sie im Einzelhandel oder im Logistikzentrum arbeiten wollen. Im Logistikzentrum wartet allerdings schwere körperliche Arbeit, deshalb werden hier nur Jungen genommen. Im Einzelhandel hingegen können auch Mädchen arbeiten, da einfache Tätigkeiten wie Regale auffüllen erledigt werden sollen. Die Ferienjobber arbeiten sieben bis acht Stunden pro Tag . Eine weitere Möglichkeit, sich in den Ferien etwas dazu zu verdienen bietet der Anlagenbauer PSB in Pirmasens. Hier müssen die Ferienjobber mindestens 16 Jahre alt sein und über handwerkliches Geschick verfügen. Sie sind überwiegend in der Montage eingesetzt, übernehmen je nach Eignung aber auch die Bedienung von Maschinen. Die tägliche Arbeitszeit beträgt sieben Stunden und der Verdienst hängt von verschieden Faktoren, wie zum Beispiel der Art der Schicht, ab. Bei PSB steigt die Anzahl der Bewerbungen für Ferienjobs seit drei Jahren und in diesem Jahr sind alle Plätze bereits vergeben, so das Unternehmen.

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