Pirmasens Weller sorgt für Schub

BOTTENBACH/WESELBERG. Für die Meisterschaft in der Fußball-B-Klasse West kommen noch drei, vielleicht auch vier Mannschaften infrage: der SV Bottenbach (50 Punkte aus 19 Spielen), die SG Hornbach/Rimschweiler (47 aus 19), der SC Weselberg (46 aus 17) und eventuell noch der PSV Pirmasens (41 aus 19). Am Sonntag, 15 Uhr, erwartet der SV Bottenbach den SC Weselberg zum Spitzenspiel.

Beide Teams haben bislang erst eine Partie verloren – Bottenbach mit 0:2 beim PSV und Weselberg das Hinspiel gegen Bottenbach (2:3).War mit Weselberg ganz vorne in der Tabelle zu rechnen, so ist doch die bislang fabelhafte Saison der Bottenbacher – trotz des Top-Neuzugangs Christoph Weller – zumindest eine kleine Überraschung. Für SVB-Spieler Björn Rieger, Sohn des Vorsitzenden, haben der vom Verbandsligisten SV Morlautern gekommene Spielertrainer Christoph Weller und dessen rechte Hand, Dirk Stegner, den Löwenanteil am Erfolg. „Christoph hat geweckt, was in uns schlummerte. Er holt alles raus, was in uns drinsteckt“, sagt Rieger. Vor noch nicht einmal zwei Jahren war Bottenbach ein Abstiegskandidat, jetzt ist es ein ernstzunehmender Aufstiegsaspirant. Das liegt nicht zuletzt an Peter Bimber, dem ehemaligen Trainer der Bottenbacher, der als kompetenter Spielleiter die Strippen zieht. Er holte Ex-Juniorennationalspieler Weller und Stegner nach Bottenbach. Vorigen Sonntag allerdings sprang gegen Abstiegskandidat Höheinöd nur ein 1:1 heraus. „Danach war die Stimmung etwas gedämpft“, erzählt Rieger. Beim 3:2-Erfolg im Hinspiel habe der SVB seine beste Saisonleistung abgeliefert. Sollte am Sonntag erneut ein Sieg gelingen, so hätte es der SVB in eigener Hand, erstmals in seiner Vereinsgeschichte in die A-Klasse aufzusteigen. Der Gast aus Weselberg habe indes den Trainerwechsel – Sven Blauth ging, Attila Baum kam – „gut verarbeitet“, wie Spielleiter Wendelin Bold berichtet. Blauth und Baum seien beide sehr ehrgeizig und sportlich gesehen Fachmänner. Bold „Blauth fehlt uns allerdings als Spieler, denn er war auch torgefährlich.“ Gleichwohl stünden mit Sebastian Schütz, Sven Juner, Tobias Müller und Alexander Baum, dem jüngeren Bruder des Trainers, gleich vier exzellente Spieler für „die Sechs“, jene Position, die Blauth einnahm, zur Verfügung. „Unser Ziel bleibt der Aufstieg“, sagt Bold, obwohl neben Blauth auch noch Markus Keßler das Team des SCW verlassen hat. Keßler nahm ein Angebot seines Arbeitgebers an und wechselte in der Winterpause nach Bann. Ein dickes Plus sei „die richtig gute Kameradschaft im Kader“, betont Bold. Die Spieler, die mit Ausnahme von Ex-Verbandsligatorwart Steffen May und Alexander Baum alle entweder aus Weselberg sind oder von jeher für den SCW in der Jugend kickten, unternehmen auch außerhalb des Trainings und der Spiele viel gemeinsam. Bold hegt indes großen Respekt vor Bottenbach, das durch seine Kompaktheit überzeuge. Nicht nur der ehemalige Regionalligaspieler Weller oder der verbandsligaerfahrene Stegner, sondern auch Patrick Veith, Patrick Jung oder Sebastian Göttling würden permanent über dem Durchschnitt liegende Leistungen zeigen. Am Sonntag gehe es um drei wichtige Meisterschaftspunkte. Bold: „Jeder ist heiß.“

x