Pirmasens Webers Platzverweis leitet Debakel ein

«WINNWEILER.» Mit 0:8 (0:5) kam gestern in der Fußball-Verbandsliga der Tabellenletzte, der SV Herschberg, beim Drittletzten, dem ASV Winnweiler, unter die Räder. Die Herschberger mussten dabei 85 Minuten in Unterzahl spielen, weil ihr Torjäger Florian Weber nach Unstimmigkeiten mit dem Schiedsrichter zuerst Gelb und dann Gelb-Rot sah.

Schlechter kann ein Spiel nicht beginnen. Nach zwei Minuten das 0:1 durch Ali Jito im Anschluss an eine Ecke und drei Minuten später ein Platzverweis. So sah es auch der Trainer der sieglosen Herschberger, Peter Rinner: „Erst kriegen wir das Tor und dann schwächen wir uns selbst. Danach waren wir natürlich verunsichert.“ Doch zunächst bot der SVH den Gastgebern in Unterzahl ein offenes Spiel. Jan Böhr hatte auf dem Kunstrasen zwei Schusschancen (Außennetz und knapp drüber). Dann aber nutzte Winnweiler seine Überzahl besser aus, und die SVH-Abwehr war nicht immer im Bilde. Beim 2:0 konnte sich der fünffache Torschütze Waldemar Schneider im Zentrum locker durchsetzen und einschieben. Beim 3:0 traf er mit einem Aufsetzer. Vor dem 4:0 fiel ihm nach einem Pressschlag der Ball vor die Füße; er umkurvte noch SVH-Torhüter Jan Ohle und schob ein. Kurz vor dem Halbzeitpfiff konnte Jito nach einem Querpass freistehend zum 5:0 einschieben. „In der zweiten Halbzeit haben wir uns dann einigermaßen aus der Affäre gezogen und uns nicht aufgegeben“, wollte Rinner den Stab nicht vollends über der Mannschaft brechen. Rinner: „Wir hatten uns viel vorgenommen, doch nach ein paar Minuten war schon alles dahin.“ Bis zum 6:0 plätscherte die Partie dann eher ereignislos dahin. Dann schoss Ohle einen Gegenspieler an, der Ball kam zu Schneider, der dann ins lange Eck vollendete. Bei Herschberg versuchte Kapitän Böhr in Zusammenspiel mit Jannick Rinner, immer wieder seine Mannschaft anzutreiben, doch insgesamt fehlte die Durchschlagskraft um noch zum Ehrentreffer zu kommen. Noch einmal Schneider und Jito mit seinem dritten Treffer, sorgten für den Endstand. Herschberg kommt nach 14 Spielen nun auf 66 Gegentreffer. So spielten sie SV Herschberg: Ohle - Metzger, Hocke (46. Leis), Maas - Weber, Lapot, Strütt - Hampel, Rinner, Böhr - Pannen (71. Palachi).

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