Spontaninterview Warum eine Schweizerin so gerne in die Pirmasenser Stadtbücherei geht

Spontaninterview mit Katrin Wittwer.
Spontaninterview mit Katrin Wittwer.

Vor der Stadtbücherei haben wir in dieser Woche Katrin Wittwer getroffen. Im Spontaninterview mit Tanja Daub verrät die gebürtige Schweizerin, wie oft und für wen sie das Angebot der hiesigen Bücherei nutzt und warum es ihr wichtig ist, Bücher erst einmal zu leihen anstatt gleich zu kaufen.

Wir haben Sie soeben voll bepackt aus der Stadtbücherei kommen sehen. Wer sind Sie denn und was haben Sie in der Stadtbücherei gemacht?
Ich bin Katrin Wittwer und rege Kundin der hiesigen Bücherei. Das sieht man ja auch direkt (lacht).

Wie oft besuchen Sie denn die Stadtbücherei?
Ich bin mindestens ein Mal in der Woche hier.

Und was leihen Sie aus?
Das ist unterschiedlich. Alles, was mich interessiert. Bücher, die ich selbst lese oder die mein Mann liest. Manchmal leihe ich auch etwas für Freunde.

Und was haben Sie sich heute besorgt?
Heute habe ich Bücher ausgeliehen, die auf den Einbürgerungstest vorbereiten, weil ich eine syrische Freundin habe, die sich darauf vorbereiten möchte. Ein Spiel habe ich auch gefunden. Man findet ja zu jedem Thema etwas in der Stadtbücherei.

Wie finden Sie es denn, dass eine Kleinstadt wie Pirmasens über eine so gut bestückte Bücherei verfügt. Viele Menschen möchten ja nicht mehr direkt wo hingehen und lassen sich ihre Literatur lieber über die großen Versandhändler nach Hause schicken…
Ich finde es unheimlich wichtig, dass man wo hingehen und in Ruhe schauen kann. Dass man Bücher leihen und lesen kann, ohne sie gleich zu kaufen. Manche Bücher erweisen sich dann ja auch als Flop und da ist leihen besser als kaufen. Ich kann die Bücher hier anfassen und reinlesen, das ist mir unheimlich wichtig.

Was sind denn Ihre Favoriten? Gibt es da eine bestimmte Gattung oder Richtung?
Gut, ich selbst lese hauptsächlich Romane. Für andere nehme ich aber auch oft Sachen mit. Gestern zum Beispiel einen Stapel Mathematikbücher für meine Tochter, die sich auf eine Prüfung vorbereitet. Oder eben heute die Sachen für den Einbürgerungstest. Ich selbst würde das ja nicht brauchen. Obwohl – doch! Man hört es ja. Ich habe einen Schweizer Akzent, bin aber ohne Einbürgerungstest Deutsche geworden (lacht). Was eigentlich unfair ist.

Wie lange leben Sie schon hier?
Ich lebe seit 19 Jahren in Pirmasens.

Darf man dann auch fragen, was Sie hierher verschlagen hat?
Die Liebe (lacht). Ursprünglich komme ich aus der Schweiz, aber mein Mann arbeitet schon seit 25 Jahren in Pirmasens. Ich bin nicht ganz freiwillig gekommen, aber gerne hier (lacht).

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