Pirmasens Von Woche zu Woche:

Der Mann hat recht! SPD-Fraktionschef Gerhard Hussong hat dazu aufgefordert, im Streit ums Landauer Tor die Vernunft walten zu lassen und mit der Prozessiererei aufzuhören. Am besten wäre es, Oberbürgermeister Bernhard Matheis und der Unternehmer Manfred Schenk würden mal ein Vier-Augen-Gespräch führen. Und wenn die Verantwortlichen bei der Stadtverwaltung Angst haben, dass ihnen Stadtgalerie-Entwickler Helmut Koprian von der Fahne geht, wenn ein neuer Wasgau-Markt am Landauer Tor kommt, müssen sie das auch aussprechen. Selbst wenn sie den Vorwurf fürchten, Projekte zu verhindern, ohne zu wissen, ob eine Einkaufsgalerie jemals realisiert wird. Das muss man dann halt aushalten! Sich jetzt noch in das Einholen eines weiteren Gutachtens flüchten zu wollen, ist reine Zeit- und Geldverschwendung. Recht hat auch der frühere Beigeordnete Peter Schiel, der für eine professionellere Tourismuszusammenarbeit in der Region eintritt. Da geht mit Sicherheit mehr, vor allem über die Grenze hinweg. Dass die Schätze vor der Haustür viel zu wenig bekannt sind, haben wir in der Redaktion gerade aus erster Hand erfahren. Unsere Volontärin Sara Brunn, die aus Kaiserslautern stammt, hat unter dem Motto „Pfälzerwald statt Palmen“ die Aktivurlaubsangebote getestet – und war höchst beeindruckt von der Vielfalt. Das war ihr nicht bekannt. Das Angebot ist kaum zu toppen, die Frage ist, ob es die Verantwortlichen gut genug verkaufen. Was die Stadt Pirmasens auf ihrer Internetseite Touristen anbietet, ist mehr als mager. Die Seite der Südwestpfalz-Touristik ist besser, aber fehlerhaft. So wird unter der Rubrik „Wohin am Wochenende“ aktuell auf der Seite der Südwestpfalz Touristik auf sechs Veranstaltungen verwiesen. Dabei finden zwei gar nicht statt: Das Wald- und Weinfest am Wanderheim „Hohe List“ ist abgesagt worden – und der deutsch-französische Wochenmarkt war am vergangenen Samstag. Wie peinlich! Richtig liegt Erich Weiss, Miterfinder der Berufsinformationsbörse, wenn er den Besuch von Arbeitsministerin Andrea Nahles als Aufwertung der Großveranstaltung empfindet, als Ritterschlag. Die Berufsbörse hat es verdient, in den Fokus gerückt zu werden. Weil sie Vorbildcharakter hat. Es ist enorm, was dort ehrenamtlich läuft. Wichtig ist, dass die jungen Leute die Chance nutzen. Weil sie aus erster Hand erfahren, dass es viele potente Unternehmen in der Stadt gibt und spannende Studienangebote ganz in der Nähe.

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