Pirmasens Von Woche zu Woche :

„Scheiße!“ mag ein städtischer Mitarbeiter am Donnerstagmorgen gedacht haben, als er mit seinem Rasentrimmer in der Brückengasse dem hoch gewachsenen Gras zu Leibe rückte – und einen Hundehaufen atomisierte. So zerstückelt und in die Luft gewirbelt fand der Sch...dreck eine neue Bleibe: an der Arbeitskleidung des armen Mannes, der doch eigentlich für eine saubere Stadt sorgen wollte. Gleiches passiert übrigens regelmäßig auch bei Arbeiten im Strecktalpark. Obwohl die Stadtverwaltung schon mehrfach ihrer Fürsorgepflicht nachgekommen ist und auf das Problem mit den Hundehaufen hingewiesen hat, gibt es noch immer rücksichts- und verantwortungslose Hundebesitzer, die sich einen Dreck darum scheren, was der Dreck ihres Hundes anrichtet. War es die Macht der Gewohnheit? Auf jeden Fall hat uns Fritz Wirth, der in der vergangenen Legislaturperiode für die Linkspartei im Pirmasenser Stadtrat saß, sich dann aber mit Frank Eschrich überworfen hatte und aus der Partei austrat, in dieser Woche einen Leserbrief geschickt – mit dem Absender „Die Linke Fraktion im Stadtrat“. Nanu, plant Wirth ein Comeback bei seinen eigentlich ungeliebten ehemaligen Parteifreunden? Eher nicht! Die Wahrscheinlichkeit ist groß bis riesig, dass es sich um einen Irrläufer handelte. Oder ein Versehen. Um ein altes Dokument aus Wirths Zeit als Stadtrat, das nun wieder aufgehübscht an die Zeitung gebracht werden sollte. Über den Inhalt ist schnell berichtet: Wirth sorgt sich um den demografischen Wandel in Pirmasens, eine Herzensangelegenheit. Bürger, Stadtrat, Verwaltung und vielleicht die Bertelsmann Stiftung sollen den Prozess aufarbeiten, schlägt er vor. Aber ähnliches geschieht ja bereits in den Werkstattgesprächen zur Entwicklung der Innenstadt. Der Freie Wählerblock hat als kleines Dankeschön dafür, dass er der CDU im Stadtrat zu einer Mehrheit verhilft, den Posten der ehrenamtlichen Beigeordneten (in Person von Helga Knerr) bekommen. Aber wie wurde der FDP ihre Koalitionstreue gedankt? Diese Frage hat deren Fraktionsvorsitzender Walter Krämer in dieser Woche bereitwillig beantwortet. Er ließ sich einen Sitz im Aufsichtsrat des Städtischen Krankenhauses versprechen. Ein Gefallen, den die CDU – schon in der vergangenen Legislaturperiode und heute wieder – dem liberalen Arzt sicher gern getan hat. Denn mit Krämer zieht auch Kompetenz in die Krankenhaus-Aufsicht ein. Allerdings muss Krämer aufpassen, dass er wegen seiner Nähe zum geplanten Ärztezentrum nicht in einen Interessenskonflikt gerät. Denn Krankenhaus und Ärztezentrum werden sich durchaus als Konkurrenten gegenüberstehen. Bleiben wir noch bei den Koalitionären im Pirmasenser Rathaus. Sie haben in dieser Woche ihren Fünfjahresplan vorgestellt. Locker und entspannt. Der Beobachter konnte unschwer erkennen, dass sich CDU-Fraktionschef Denis Clauer, FWB-Sprecher Stefan Sefrin und eben Walter Krämer gut verstehen. „Ich könnte der Papa sein“, scherzte Krämer in die Runde. Dann würden Clauer und Sefrin erben ....

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