Pirmasens Viel zu viele Fehler

Geschlagen: FKP-Kapitän Marco Steil (links) und Salif Cissé.
Geschlagen: FKP-Kapitän Marco Steil (links) und Salif Cissé.

«Pirmasens.»„Wir waren nur eine halbe Stunde auf Augenhöhe.“ So kommentierte Peter Tretter, der Cheftrainer des FK Pirmasens, die erste Saisonniederlage seiner Elf in der Fußball-Regionalliga, das 2:6 (1:2) gestern bei der TSG Hoffenheim II.

In dieser halben Stunde gelangen seiner Mannschaft allerdings immerhin zwei Treffer. Als Dennis Krob in der 48. Spielminute per Abstauber zum 2:2 egalisierte, schien für den FKP ein Teilerfolg möglich. „Da kann ein Spiel auch mal kippen“, gab der Coach der Reserve von Champions-League-Starter Hoffenheim, Marco Wildersinn, nach dem Abpfiff zu. Aber dazu war das Pirmasenser Spiel an diesem Tag von zu vielen Fehlern geprägt. Keine drei Minuten konnte sich der FKP über den Ausgleich freuen. Die Abwehr bekam einmal mehr den Ball nicht aus der Gefahrenzone, Johannes Bender flankte zu Rui Monteiro-Mendes, der an die Latte köpfte. Zwischen drei Gästespielern reagierte Hoffenheims neuer Stürmer Thomas Gösweiner (zuvor Wormatia Worms) am schnellsten, und der ehemalige österreichische U20-Nationalspieler traf aus kurzer Entfernung zur erneuten TSG-Führung. Danach fingen sich die nun sichtlich demoralisierten Pirmasenser zwei weitere Gegentreffer ein und konnten sich am Ende bei ihrem noch zweimal sehr gut haltenden Keeper Benjamin Reitz bedanken, dass es kein richtiges Debakel gab. Tretter hatte seine Startelf gegenüber dem 2:2 fünf Tage zuvor gegen Ulm auf drei Positionen verändert. Für Christopher Ludy stürmte wieder Krob. Sascha Hammann rückte anstelle von Philipp Schuck wieder auf seinen angestammten Platz als Linksverteidiger, und Florian Bohnert kehrte trotz eines eine Woche alten Kahnbeinbruchs für Christian Grimm in die erste Elf zurück. Der mannschaftsdienliche Krob erzielte sein erstes Saisontor, Bohnert hatte einige gute Szenen auf der rechten Seite. Nach einem Traumpass von Ricky Pinheiro in die Tiefe traf Bohnert nach 33 Minuten nur die Latte des gegnerischen Tores. Es war die erste richtige Gelegenheit der Pirmasenser in der Partie. Hammann hatte auf der linken Seite seine liebe Mühe mit dem schnellen Nicolas Wähling, der einen Treffer selbst erzielte und einen weiteren vorbereitete. Rechtsverteidiger Manuel Grünnagel erging es gegen Filip Rettig kaum besser. Hoffenheim II, in der Abwehr nicht immer sattelfest, glänzte in der Offensive mit schnellem Passspiel und sehenswerten Diagonalwechseln. Der FKP fabrizierte ungewohnt viele Abwehrfehler. Auch die Innenverteidiger Marco Steil und Yannick Osee leisteten sich den einen oder anderen Patzer. Dazu kam gestern, dass Pirmasens gegen die furios loslegenden Kraichgauer die Anfangsphase der Partie regelrecht verschlief. Ehe die Gäste überhaupt richtig in die Zweikämpfe kamen, stand es 2:0 für Hoffenheim. Hätte Wähling in Minute 17 den Elfmeter nach Handspiel von Salif Cissé verwandelt, wäre die Partie ganz früh entschieden gewesen. Doch Reitz parierte den Elfer und hielt sein Team im Spiel. Zwei TSG-Treffer fielen per Kopfball nach Eckbällen. „Tore nach Standards, das ist eher ungewöhnlich für uns“, sagte Tretter dazu. Zum richtigen Zeitpunkt glückte dem FKP der Anschlusstreffer. Krob bediente mit Übersicht David Becker, und dieser überwand Keeper Alexander Stolz mit einem schönen Schlenzer ins linke Toreck. In der Schlussphase kam Heraldo Jorrin zu seinem ersten Saisoneinsatz im Regionalligateam. Er bediente nach 79 Minuten mit einer schönen Flanke Felix Bürger, der Stolz mit seinem Kopfball zu einer Glanzparade zwang. auf Seite 2 von „Sport am Montag“

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