Pirmasens TVH im neunten Spiel in Serie ohne Sieg

KANDEL. Auch im neunten Spiel in Serie gab es für die Handballerinnen des TV Hauenstein keine Oberliga-Punkte. Beim Spitzenreiter TSV Kandel kamen sie wieder früh auf die Verliererstraße und mussten bei der 23:36 (11:19)-Niederlage am Ende froh sein, nicht noch klarer unter die Räder gekommen zu sein.

Hauenstein musste kurzfristig auf Lisa Grüner und Julia Saar verzichten. Im Spiel gegen ihre alte Mannschaft, für die Katharina Hahn noch zu Saisonbeginn aufgelaufen war, vergab die Außenspielerin die erste TVH-Chance. Die zweite nutzte sie zum 1:0. Kareen Ehrlich erhöhte per Strafwurf auf 2:0 (2.). Doch dann machte Kandel ernst. Über 3:2 (4.) und 4:4 (Strafwurf Ehrlich, 6.) zogen die Gastgeberinnen auf 9:4 (12.) davon.

TVH-Trainer Hermann Rempel unterbrach die Partie und monierte die Laufarbeit seiner Mannschaft in der Defensive, wo sich immer wieder Lücken auftaten. TSV-Coach Daniel Meyer trieb seine Mannschaft von der Seitenlinie aus immer wieder an, forderte ein hohes Tempo ein und nahm dafür auch in Kauf, dass der eine oder andere Ball leichtfertig wieder in den Hauensteiner Reihen landete. Doch dort hatte man große Probleme, aus solchen Situationen auch Profit zu schlagen. Einzig Regina Müller präsentierte sich in den ersten 30 Minuten mit viel Durchsetzungsvermögen und verwertete ihre Chancen effektiver als Hahn auf der gegenüberliegenden Seite.

Vor allem gegen die immer wieder in die eigenen Lücken stoßende Kandeler Rückraumspielerin Laura Baldauf fand der TVH aber kein Mittel. Baldaufs Einzelleistungen führten zu zahlreichen schnellen und einfachen Toren für den Spitzenreiter, der schon in der ersten Hälfte die Weichen klar auf Sieg stellte. Wenn es die Hauensteinerinnen schafften, Kandel ins Positionsspiel zu zwingen, fand der TSV dennoch fast immer ein Mittel, um die Wasgau-Defensive zu zerbröseln - oder setzte auf leichte Rückraumtore der großen Rückraumschützin Susanne Dohe.

Susie Dausch hatte zu Beginn des Spiels meist das Nachsehen und machte wieder früh Platz für Hannah Rapp, die jedoch auch erst in der zweiten Hälfte besser ins Spiel fand und noch acht Paraden zeigen konnte. Auf der Gegenseite wehrte Natascha Philipp 15 Torschüsse ab und bügelte so einige Ungenauigkeiten des TSV im Offensivspiel aus, die dadurch entstanden, dass der TSV die Hauensteinerinnen mit aller Gewalt ständig unter Druck setzen wollte.

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