Pirmasens „Studio M“: Wie eine Yoga-Lehrerin auch Firmen Gutes tun will

Flexibel: Vanessa Maginot betreibt ein Yoga-Studio in der Blumenstraße.
Flexibel: Vanessa Maginot betreibt ein Yoga-Studio in der Blumenstraße.

Seit Anfang März gibt es in der Pirmasenser Blumenstraße ein neues Yoga-Studio. In der ehemaligen Schuh- und Lederwarenfabrik Richard Brill, dem heutigen Plan B, hat sich die gebürtige Pirmasenserin Vanessa Maginot als Yoga-Trainerin einen Traum erfüllt. Bei ihr ist jeder willkommen, der seinem Körper und Geist etwas Gutes tun möchte.

Yoga hat nachgewiesenermaßen eine stressreduzierende Wirkung: Das Training, das ursprünglich aus Indien stammt, aktiviert gezielt den Parasympathikus, der im vegetativen Nervensystem die Rolle des „Ruhenervs“ einnimmt. Das heißt: Er dämpft bestimmte Körperprozesse wie Atmung, Herzschlag und Muskelspannung und sorgt dafür, dass wir uns entspannen und erholen.

Das Training bringt nicht nur körperliche Vorteile, sondern wird vielmehr als Lebensphilosophie verstanden, mit der man auch den eigenen Körper besser kennenlernen kann. „Yoga hat viel mit der inneren Einstellung zu sich selbst und der Welt zu tun. Es geht um Bewusstsein und Achtsamkeit sowie um Heilung. Die Menschen sollen sich mit Yoga körperlich und seelisch wohlfühlen“, sagt Vanessa Maginot.

Vom Büro ins Yoga-Studio

In Pirmasens führe die indische Lehre bisher noch ein Nischendasein, was Maginot mit ihrem Studio im Loft-Stil nun ändern wolle. Ihre große Leidenschaft für Yoga hat die studierte Schuh-Ingenieurin aus einer vorwiegend sitzenden Tätigkeit im Büro geführt. Auch beim Schuhhersteller Adidas in Herzogenaurach hat sie schon gearbeitet.

„Im Corona-Jahr 2020 reifte in mir der Wunsch, mein Hobby zum Beruf zu machen und ein eigenes Yoga-Studio zu führen. Meine Ausbildung habe ich in Frankfurt in einer progressiven Yoga-Schule absolviert und nun habe ich mich auf 170 Quadratmetern selbst verwirklicht und diese Entscheidung nicht bereut“, sagt Maginot. „Studio M“ heißt das Studio, in dem 25 Personen gleichzeitig trainieren können. Das „M“ stehe für das griechische Wort „Metanoia“, was „Änderung der eigenen Lebenseinstellung“ bedeute, erklärt die 31-Jährige, die vor sieben Jahren mit Yoga angefangen hat.

Älteste Yoga-Schülerin ist 87 Jahre alt

Besonders wichtig sei ihr, dass ihr Studio für jeden offen ist, egal welches Alter. „Ich biete auch Yoga-Klassen für Kinder im Alter zwischen vier und neun Jahren an. Meine älteste Teilnehmerin wiederum ist 87 Jahre alt. Es gibt keine Altersbeschränkungen und wir verstehen uns nicht als exklusiven Club. Bei uns zählt gegenseitiger Respekt, jeder ist willkommen“, betont Maginot, deren Team noch aus zwei weiteren, freiberuflichen Yoga-Trainerinnen besteht.

Gerade für Kinder seien die Inhalte der indischen Lehre wertvolle Erfahrungen für ihr Leben. „Kinder lernen durch Yoga, mit sich und anderen klarzukommen. Der Umgang miteinander wird vermittelt, was gerade im Kindesalter wichtig ist“, sagt die Yoga-Trainerin.

Yoga-Stunden für Firmen

Neben klassischen Yoga-Stunden bietet sie auch dynamische Einheiten mit Musik an, in denen das Training mit Tanz vergleichbar sei. „Durch die Bewegungen zur Musik wird hier ebenfalls das innere Gleichgewicht hergestellt und gelernt, sich selbst entspannt entgegenzutreten“, erklärt Maginot.

Ganz neu im Programm sind speziell auf Angestellte von Firmen zugeschnittene Yoga-Stunden, die zur Verbesserung des Betriebsklimas beitragen sollen. Dazu kommen die Mitarbeiter entweder ins Studio in der Blumenstraße oder die Kurse finden vor Ort in der Firma statt. Auch online können Yoga-Stunden im „Studio M“ absolviert werden, sagt Maginot. „Viel mitbringen müssen die Teilnehmer der Yoga-Klassen nicht – bequeme Kleidung und eine Yoga-Matte reicht, letzteres gibt es bei uns auch im Verleih“, sagt sie.

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