Pirmasens Stadtwerke: Gas und Wärme werden teurer

Ab 1. April gilt wieder ein Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent.
Ab 1. April gilt wieder ein Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent.

Die Stadtwerke erhöhen am 1. April ihre Gas- und Wärmpreise. Die Werke begründen dies mit der gesetzlichen Anhebung des Mehrwertsteuerprozentsatzes auf 19 Prozent.

Im Verlauf der Energiekrise waren die Energiepreise stark gestiegen, so dass die Bundesregierung ein Maßnahmenpaket zur Entlastung der Verbraucher aufgelegt hatte, das nun ausläuft. Darin enthalten war ein auf Gas und Wärme ermäßigter Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent. Dieser gilt letztmalig am 31. März. Danach steigt der Steuersatz wieder auf seine reguläre Höhe von 19 Prozent. Damit erhöhen sich die Gas- und Wärmepreise der Stadtwerke Pirmasens.

Der Zeitpunkt dafür ist im Sinne der Kunden, findet Stadtwerke-Geschäftsführer Christoph Dörr und erklärt: „Die Rückkehr zum alten Steuersatz kommt – und das ist gut für alle Gas- und Wärmekunden – zu einem Zeitpunkt, wo sich die erste Heizperiode des Jahres bereits dem Ende zuneigt. Die ersten drei Monate eines Jahres machen erfahrungsgemäß mindestens 55 Prozent der Gesamtjahresverbrauchsmenge aus. Damit fällt der Löwenanteil der tatsächlichen Gas- und Wärmekosten in die Zeit des verminderten Steuersatzes.“ Das Unternehmen passe die Abschläge der Stadtwerke-Kunden automatisch an, so dass sich das Risiko einer Nachzahlung am Jahresende in Grenzen halte. Kunden sollen dazu in den kommenden Tagen eine separate Information des Versorgers erhalten.

Strompreise bleiben konstant

Die Strompreise sollen hingegen konstant bleiben. Drei weitere, teils staatlich vorgegebene, Preiserhöhungen seien zum Jahreswechsel nicht an die Kunden weitergegeben, informieren die Werke: Die Steigerungen von CO2-Kosten (Gas und Wärme), Gasspeicher-Umlage (Gas) sowie die Erhöhung der Netzentgelte (Strom). Auch zum 1. April käme bei Strom eine weitere Erhöhung der Umlage hinzu. Auf die Weitergabe aller vier Preisbestandteile an die Kunden würden die Stadtwerke Pirmasens verzichten. „Wir haben, je nachdem, was das Beste für unsere Kunden war, Belastungen immer zum letztmöglichen Zeitpunkt an unsere Kunden weitergegeben oder ganz darauf verzichtet“, sagt Dörr. Jetzt würde allen Kunden die Möglichkeit geboten, in einen wesentlich günstigeren Sondervertrag für Strom, Gas und Wärme zu wechseln. Da die Preisschere zwischen Grundversorgung und Sondertarifen bei vielen Energielieferanten immer stärker auseinander klaffe, sei die Rückkehr zu Bewährtem auch preislich attraktiv. Dörr rechnet damit, dass es für Stadtwerke-Kunden wieder günstiger wird: „Die Preissituation an den Energiebörsen entspannt sich aktuell nach der Preisrallye zusehends, so dass sich unsere Einkaufskonditionen verbessern und unsere Kunden künftig wieder mit günstigeren Preisen rechnen dürfen.“

x