Pirmasens Stadtverwaltung: Anspruchsvolle Stellen teilweise offen

Dem Pirmasenser Rathaus fehlt unter anderem Ersatz für einen Straßenbauingenieur und eine City-Managerin.
Dem Pirmasenser Rathaus fehlt unter anderem Ersatz für einen Straßenbauingenieur und eine City-Managerin.

Offene Stellen nachzubesetzen, kann für Kommunen eine Herausforderung sein. Pirmasens und der Landkreis Südwestpfalz sehen sich mit diesem Problem nicht alleine.

Quer über die gesamte Stadtverwaltung in Pirmasens sind derzeit 25 Stellen nicht besetzt. Unter anderem liegt das daran, dass der Haushalt der Stadt erst vor wenigen Tagen genehmigt wurde. Zudem sei die Besetzung von spezialisiertem Fachpersonal tendenziell „eher schwierig“ – etwa wenn ein Ingenieurstudium Voraussetzung ist, sagt Sprecherin Talea Meenken. Auch für befristete Stellen finde sich nicht immer gleich jemand: So hat sich für eine Elternzeitvertretung im City-Management bisher niemand gemeldet. Das Gleiche gilt für eine offene Stelle als Straßenbauingenieur mit Jahresvertrag. Die Stadt hatte beide Stellen wiederholt ausgeschrieben.

Zwar ist in der freien Wirtschaft für Fachleute mehr Geld zu verdienen, die Pirmasenser Stadtverwaltung findet aber, dass sie einiges tut, um ein attraktiver Arbeitgeber zu sein: Neben den Vorzügen des öffentlichen Dienstes verweist Meenken auf eine Zusatzversorgung für Tarifbeschäftigte, die Förderung von Weiterbildungen sowie Flexibilität bei der Festlegung von Arbeitszeit und -ort. Wessen Tätigkeit das hergibt, könne teilweise von zu Hause aus arbeiten. Es gebe bei der Stadt zudem ein Konzept zur Förderung des Betriebssports „und in erheblichem Umfang auch die Instrumente der Personalentwicklung“. Zudem könne laut Tarifvertrag des öffentlichen Diensts eine Attraktivitätsprämie gezahlt werden.

Probleme mit Nachbesetzung im gehobenen Dienst

Beim Kreis Südwestpfalz sind laut Sprecher Ruven Fritzinger derzeit 15 bis 20 Prozent der Stellen nicht besetzt. Besonders beim gehobenen Dienst „haben wir Probleme bei der Nachbesetzung“. Im Austausch mit anderen Behörden in Rheinland-Pfalz sei klar geworden, dass dies an vielen Orten der Fall ist. „Wir setzen deshalb schon seit Jahren darauf, vermehrt Anwärter einzustellen und uns die Nachwuchskräfte auszubilden“, sagt Fritzinger.

Die Kreisverwaltung wolle als Arbeitgeber attraktiv sein. Fritzinger verweist in diesem Zusammenhang auf die Homeoffice-Regelungen, die nach der Corona-Pandemie weiter Bestand haben. Etwa 20 Prozent der Belegschaft nutzten dies derzeit. Zudem bemühe man sich, die Ausstattung an den Arbeitsplätzen zu verbessern, und ab September können sich die Mitarbeiter Fahrräder leasen. So versuchen die Behörden, Mitarbeiter zu binden und von der Abwanderung in die freie Wirtschaft abzuhalten.

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