Pirmasens Stadtgalerie: Hussong kritisiert Entwickler Koprian

Die SPD-Stadtratsfraktion hat gestern den Entwickler der geplanten Stadtgalerie, Helmut Koprian, und dessen Erklärungen im Nachklang zur Stadtratssitzung (wir berichteten) unter Beschuss genommen.

„Wenn Koprian davon spricht, dass er den Stadtrat und die Verwaltung mit einer neuen Parkplatzplanung überzeugt habe, dann ist dies allenfalls der Überheblichkeit geschuldet, mit der er bislang vor dem Stadtrat aufgetreten ist“, vermutete SPD-Fraktionsvorsitzender Gerhard Hussong. Koprian habe zunächst erkennen müssen, dass er mit seiner Umplanung, die er am 8. Juni dem Stadtrat vorgestellt hat, nahezu auf ganzer Linie gescheitert war. Von Überzeugung könne keine Rede sein, das Festhalten an dem Projekt beruhe allein auf dem Mangel an Alternativen. Erst die vom Rat geäußerte Kritik habe Koprian zu einem Lösungsvorschlag veranlasst, der zwar diskussionswürdig sei, aber noch nicht abschließend beurteilt werden könne. Nachdem er eingeräumt habe, dass er seine ursprüngliche Planung bereits im September 2014 ad acta gelegt hat, müsse er eigentlich auch einräumen, dass ein Zeitverlust von vielen Monaten auf seine Kappe geht. „Hätte Koprian – wie in der Vergangenheit bereits geschehen – den Stadtrat zeitnah eingebunden, wären die offenen Fragen (Verträglichkeit der Umplanung mit dem Denkmalschutz, möglicherweise zu erwartende Verkehrsprobleme in der Bahnhofstraße, Bauordnungsrecht) längst geklärt“, sagte Hussong. Mit dem Beschluss vom 22. Juni sei eine Verlängerung der Entwicklungsvereinbarung bis zum 31. Dezember 2016 noch längst nicht sicher. „Etwas weniger Selbstherrlichkeit, etwas weniger Arroganz und mehr Respekt vor den städtischen Gremien stünden Herrn Koprian gut an“, sagte Hussong. Vertrauen lasse sich mit Kraftmeierei nicht wieder gewinnen. (rhp)

x