Pirmasens Spitzenduo spielt im Duett unentschieden

LUDWIGSHAFEN. Fußball-Oberligist SC Hauenstein hat bei Arminia Ludwigshafen 2:2 (1:1) gespielt und somit Federn gelassen. Trotzdem bleibt der SCH Spitzenreiter, weil auch Konkurrent Koblenz gegen Wirges nur zum Remis kam.

Nach dem Spiel bildeten Spieler, Trainer und Betreuer der Hauensteiner einen Kreis. Die Ansprache von Coach Jürgen Kohler geriet diesmal ziemlich ausführlich. Es gab erheblichen Gesprächsbedarf, weil die Hauensteiner deutlich besser spielen können, als sie das im altehrwürdigen Südwest-Stadion taten. In dem Stadion, in dem Weltmeister Kohler im Trikot des SV Waldhof seine ersten Schritte als Profi machte. „Ich bin nicht zufrieden, weil wir zu pomadig gespielt haben“, sagte der 50 Jahre alte Trainer. Dabei erwischte der SCH einen Start nach Maß. Freistoßflanke von Riccardo Di Piazza, Kopfballtor Sandro Roesner (12.). Der Treffer sah einstudiert aus. „Ja, stimmt. Da wurden Trainingsinhalte gut umgesetzt“, freute sich Kohler. Abwehrchef Roesner dürfte sich gewundert haben, dass ihn kein Armine auch nur ansatzweise störte. Offenbar hat sich seine Kopfballstärke – gerade bei Standards – noch nicht bis nach Ludwigshafen herumgesprochen. In der Folge kontrollierten die Gäste, die im ersten Abschnitt noch zwei Abseitstore erzielten, das Spiel, schienen aber nach dem Motto „ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss“ zu verfahren. Im Klartext: Hauenstein hatte mehr Ballbesitz und war spielerisch überlegen, gab sich damit aber zufrieden. Über die gesamten 90 Minuten gelang es dem Tabellenführer nicht, die Gastgeber unter Druck zu setzen. Erst in der 63. Minute gab es den ersten Eckball für den SCH, am Ende waren es zwei. „Das war eine zu wenig engagierte Leistung, und zwar in allen Bereichen“, bemängelte Kohler. Sportchef Heiko Magin hieb in die gleiche Kerbe. „Das waren nur 40 Prozent von dem, was das Team in Koblenz gespielt hat. Wir sind ja kaum in den gegnerischen Strafraum gekommen“, sagte Magin. Trotzdem hätte es zum Sieg reichen können, doch Kohler sah sein Team bei beiden Gegentoren benachteiligt. Er zweifelte die Berechtigung des Handelfmeters, den Tim Amberger zum 1:1 verwandelte (41.), ebenso an wie das korrekte Zustandekommen des 2:2 (68.). „Da lag eine eindeutige Abseitsstellung von Nico Pantano vor. Das muss der Assistent sehen“, betonte der Coach. Doch es spricht für Kohler, dass er den Punktverlust nicht an den Unparteiischen festmachen wollte. „Die Arminia war kämpferisch stark und bissig. Unser Zweikampfverhalten hat heute nicht gereicht. Wir waren auch nicht frisch genug“, stellte der Trainer fest. „Zwei Gegentore, das wurmt schon“, gab der frühere Abwehrspieler zu. Zweimal hatte der SCH in dieser Runde zwei Gegentreffer hinnehmen müssen, jeweils von Ludwigshafen. Einmal blitzte die Qualität, die im SCH steckt auf – beim Tor zum 2:1 (52.). Dominic Altmeier hatte sich gegen mehrere Gegenspieler durchgesetzt und spielte im richtigen Moment den Pass auf Di Piazza. Der nagelte den Ball entschlossen unter die Latte. Ähnliche Aktionen gab es sonst viel zu selten. Und deshalb reichte es auch nur zu einem 2:2.

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