Pirmasens Rieschweiler bleibt beim 3:1 gnädig

RIESCHWEILER. Hätte der Betreuer-stab des Verbandsligisten SG Rieschweiler vor der Partie gegen Schlusslicht TSG Kaiserslautern eine Runde Zielwasser an die Mannschaft ausgegeben, wäre das Spiel wohl mindestens 8:1 ausgegangen. Das tatsächlich erzielte 3:1 (1:0) bringt der Truppe von Trainer Tobias Weis aber auch das, worauf es im Fußball ankommt: Punkte nämlich.

Wichtig für Weis war, dass die Mannschaft mal wieder vor heimischem Publikum druckvollen Angriffsfußball zeigte, der auch Tore zur Folge hatte. Das war zuletzt gegen Ingelheim (0:0) und Schott Mainz (0:1) nicht der Fall. Die TSG Kaiserslautern machte es der Heimelf aber auch verhältnismäßig leicht. Die abstiegsbedrohten Gäste hatten nicht wirklich die Chance auf einen Auswärtserfolg. Der Angriffswirbel der Gastgeber machte sich nach 18 Minuten bezahlt, als Daniel Preuß aus der Halbdistanz zum 1:0 traf. Dieses Tor war die logische Folge der SGR-Bemühungen, Minuten zuvor war bei Versuchen von Steffen Sprau und Christoph Weis noch der Pfosten im Weg gewesen. Dass es zur Halbzeit nur 1:0 für die SG stand, hatte der Tabellenletzte vor allem Torsteher Fabian Mayer zu verdanken. Der Keeper hatte einen sehr guten Tag erwischt. Im ersten Spielabschnitt rettete er unter anderem gegen Sprau und Tobias Leonhard. TSG-Trainer Ignac Kresic hob das nach dem Spiel ausdrücklich hervor: „Unser Torwart war heute glänzend.“ Für den Rest der Mannschaft fand Kresic weniger lobende Worte. Mit einer solchen Leistung könne man gegen eine starke Mannschaft wie Rieschweiler nicht bestehen. Kresic bemängelte zu wenig Engagement. Es war aber nicht so, dass er überhaupt keine Torchancen seiner Truppe sah. Den direkten Gegenzug nach dem SG-Führungstreffer hätte Erik Tuttobene mit einem Flachschuss fast erfolgreich abgeschlossen, Rieschweilers Torwart Christian Thomas lenkte das Leder mit den Fingerspitzen zur Ecke. Im weiteren Verlauf der Partie rettete Abwehrspieler Thomas Kreiser bei einem weiteren Versuch Tuttobenes aus der Line. Unterm Strich waren solche Szenen aber selten. Rieschweiler ließ den Ball laufen und kam in der zweiten Halbzeit zur verdienten Ergebniserhöhung. Ein Doppelschlag von Tobias Leonhard in der 59. und 63. Spielminute schickte der TSG endgültig auf die Verliererstraße. Leonhard profitierte in beiden Szenen von Unaufmerksamkeiten der Kaiserslauterer Abwehr. Beim 2:0 wurde Leonhard von Stefan Maul bedient. Vorbereiter des dritten SGR-Treffers war Quincey Henderson. Ein Foul an TSG-Stürmer Araujo Almeida im Strafraum eröffnete den Gästen kurz vor Schluss die Möglichkeit auf den Anschlusstreffer, Strafstoßschütze Koray Gündüzoglu nutzte sie. Rieschweilers Trainer Tobias Weis sprach hinterher von einem schmeichelhaften Ergebnis für Kaiserslautern. „Da wären deutlich mehr Tore drin gewesen.“ Aber in Anbetracht der personellen Schwierigkeiten – Weis musste mit Spielern der 1b aufstocken – war er mit dem Verlauf des Spiels doch zufrieden.

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