Pirmasens Renommierte Gäste in der Festhalle

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Zum ersten Mal seit Bestehen ihrer Konzertreihe in Pirmasens gastiert ein Sinfonieorchester bei der Mozartgesellschaft. Am Montag, 14. März, geben die Mannheimer Philharmoniker unter der Leitung von Boian Videnoff in Kooperation mit der Stadt um 20 Uhr ein Konzert in der Festhalle. Solist ist der Pirmasenser Cellist Julian Steckel. Auf dem Programm stehen von Maurice Ravel „Le Tombeau de Couperin“, das Cellokonzert von Camille Saint-Saens sowie die Sinfonie Nr. 36 KV 425, die „Linzer Sinfonie“ von Mozart.

Als das jüngste professionelle Orchester in Europa haben die Mannheimer Philharmoniker in kürzester Zeit für internationales Aufsehen gesorgt, dies nicht zuletzt durch ihre mitreißende und leidenschaftliche Art des Musizierens sowie durch die Zusammenarbeit mit international gefeierten Solisten wie Mischa Maisky, Igor Levit, Alena Baeva, Sergei Nakatriakov u.a., die immer gern wieder mit dem Orchester musizieren. Neben der eigenen Konzertreihe im Mannheimer Rosengarten ist das 2009 gegründete Orchester regelmäßig zu Gast in renommierten Konzertsälen wie unter anderem dem Auditorio Nacional in Madrid, dem Gasteig und dem Herkulessaal in München, der Meistersingerhalle in Nürnberg und der Stuttgarter Liederhalle. Aber auch Auslandstourneen stehen auf dem Programm, so eine ausgedehnte Chinatournee mit 13 Konzerten oder auch eine Russlandreise mit vier Konzerten im Rahmen des Internationalen Eurasien Festivals in Ekaterinenburg . Der Dirigent Boian Videnoff wurde 1987 als Sohn einer Musikerfamilie in Bulgarien geboren. Er wuchs in Italien und Deutschland auf, wo er seine musikalische Ausbildung in Violine, Klavier und Gesang erhielt, bevor er anschließend Dirigieren bei Jorma Panula und Gianluigi Gelmetti studierte. Weitere Impulse erhielt er von Dirigenten wie Gennady Rozhdestvensky, Günther Herbig und Stanislaw Skrowaczewski. Gastengagements führen den noch jungen Boian Videnoff zu Orchestern wie der Deutschen Radio Philharmonie in Saarbrücken, dem Rundfunksinfonieorchester der Italienischen Schweiz, der Slowakischen Philharmonie Bratislava, dem Slowakischen Rundfunksinfonieorchester, der Basel Sinfonietta, der George Enescu Philharmonie Bukarest oder dem Orchestra Sinfonica di Bari. Der Pirmasenser Cellist braucht an dieser Stelle nicht mehr vorgestellt zu werden, ist er doch den Musikfreunden durch viele Auftritte bei den Kammerkonzerten der Mozartgesellschaft als auch beim Euroclassic Festival Orchester Pirmasens, dessen Mitinitiator er ist, bestens bekannt. Seit dem 1. Preis beim ARD-Wettbewerb 2010 in München, bei dem er auch sensationell sämtliche Sonderpreise gewonnen hat, ist der „Echo“-Klassik-Preisträger weltweit ein gefragter Solist und Kammermusiker. Seine neueste CD mit drei Cellokonzerten von C.F. Bach mit dem Stuttgarter Kammerorchester wird von der Fachpresse überschwänglich beurteilt. Maurice Ravel komponierte 1914 seine viersätzige Klaviersuite zum Gedenken an den französischen Barockkomponisten Francois Couperin, instrumentierte sie nach dem Krieg für Orchester und widmete jeden Satz einem gefallenen Soldaten aus seinem Freundeskreis. Camille Saint-Saëns, das Wunderkind mit Mozart-ähnlicher Begabung, das mit vier Jahren zu komponieren begann und mit 17 seine erste Sinfonie schrieb, komponierte sein erstes Cellokonzert 1872, das heute als Paradestück bei den Cellisten gilt. Und zum Schluss Mozarts „Linzer“ Sinfonie, in Windeseile komponiert, ist sie dennoch überreich an glänzenden musikalischen Ideen, die zudem perfekt ausgearbeitet sind. Info Karten zum Konzert gibt es beim Kulturamt im Rathaus (Telefon 06331/8423529) sowie an der Abendkasse. (rhp)

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