Pirmasens Reichs „Kurzschlussreaktion“

KAISERSLAUTERN. Ein glückliches Händchen hat der Spielertrainer des FK Pirmasens II, Sebastian Reich, gestern im Fußball-Verbandsligaspiel beim SV Morlautern bewiesen. Reich wechselte sich nach der Pause selbst ein und brachte sein Team mit zwei Toren auf die Siegerstraße. Am Ende gewann der FKP II mit 3:1 (0:1).

Seine Einwechslung sei „eine Kurzschlussreaktion“ gewesen, sagte Reich nach dem zehnten Saisonsieg, mit dem der Tabellenzweite jetzt nur noch einem Punkt Rückstand auf den gestern patzenden Spitzenreiter Waldalgesheim hat. Seine Elf habe, so der 34-Jährige, in der ersten Halbzeit „zu zögerlich und ängstlich“ gespielt, deshalb habe er sich entschlossen, nach dem 0:1-Pausenrückstand ins Spiel einzugreifen und zusammen mit Felix Bürger das Sturmduo zu bilden. Der ehemalige Regional- und Oberligastürmer behielt in dem mit zunehmender Spielzeit dichter werdenden Nebel den Durchblick. So köpfte er in der 62. Minute nach Florian Bickings Flanke am zweiten Pfosten mit dem Hinterkopf das 1:1. Nur drei Minuten später schoss er einen Freistoß aus 23 Metern zum 2:1 in den SVM-Kasten. „Sebastian Reich war der Matchwinner“, stellte später Morlauterns Trainer Karl-Heinz Halter anerkennend fest und sprach von einem „verdienten Sieg der Gäste“. Dem Heimteam fehlte danach die Kraft und wohl auch der Glaube, gegen den immer stärker werdenden Widersacher die Partie noch drehen zu können. Kurz vor Schluss machte dann Reichs Sturmkompagnon Bürger, der tags zuvor noch 20 Minuten fürs Regionalligateam in Offenbach gespielt hatte, alles klar. Nach Ronny Fahrs weitem Abschlag, den Reich mit dem Kopf verlängerte, kam der Angreifer am Strafraum an den Ball, vollstreckte eiskalt und ließ den FKP II am Schluss mit 3:1 triumphieren.

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