Pirmasens Pokalfinale nicht mehr auf Husterhöhe?

«PIRMASENS.» Ob das Pirmasenser Framas-Stadion auch über 2020 hinaus fester Austragungsort des Fußball-Kreispokalfinals bleiben wird, soll nächstes Jahr der Kreistag entscheiden. Dies sagte der Vorsitzende des Fußballkreises Pirmasens/Zweibrücken, Edgar Wallitt, am Mittwochabend bei der Rundenbesprechung der A- und B-Klassen.

Kreispokal-Spielleiter Uli Salzmann hatte in der Sitzung im Klub-Treff in eben jenem Stadion auf der Husterhöhe die Frage aufgeworfen, ob es nicht vielleicht besser wäre, das Endspiel in einem Ort anzusetzen, der mittig zwischen den Finalisten liegt. Bei der Rundenbesprechung boten insbesondere die neuen Regeln Diskussionsstoff. „Man hat gesehen, dass die U21-EM und die Frauen-WM mit unterschiedlichen Regeln gespielt wurden“, begann Kreis-Schiedsrichterobmann Ralf Vollmar seinen Vortrag. Für Unmut und kritische Blicke sorgte insbesondere die neue Regel für Teamoffizielle. So wird es dem Schiedsrichter künftig ermöglicht, auch Verwarnungen und Feldverweise (Gelb-Rot oder Rot) gegen Offizielle des Teams auszusprechen. Wie Vollmar erklärte, wird es dann interessant, wenn ein beleidigender Zwischenruf, der deutlich von der Bank eines Teams kommt, nicht einer Person zugeordnet werden kann. Vollmar: „Es wird dann der Ranghöchste der technischen Zone die Strafe erhalten.“ Bei einem Spielertrainer könnte dies zur Folge haben, dass sein Team nach einem Feldverweis dezimiert weiterspielen muss. „Ich bin gespannt, wie es läuft, wenn der erste Trainer die Rote Karte bekommt“, merkte Kreischef Walitt an. Vollmar erläuterte zudem Neuheiten bei Ballberührungen des Schiedsrichters, bei der Mauerbildung, beim Zeigen von Verwarnungen und Feldverweisen und bei der Auswechslung von Feldspielern. So wird der Einwechselspieler zwar weiterhin an der Mittellinie aufs Feld einlaufen, der auszuwechselnde Akteur muss das Feld aber nun an der nächstliegenden Seitenlinie verlassen, um Spielverzögerungen zu reduzieren. Zuvor stellte Walitt bereits dar, wie künftig in den unteren Klassen verfahren wird, wenn ein Spieler die Ampelkarte sieht. „Erhält ein Spieler Gelb-Rot, ist er für zwei Tage gesperrt“, sagte Walitt. Bei Gelb-Rot in einem Freitagsspiel erfolge also eine Sperre bis einschließlich Sonntag. Spielabbrüche werden künftig nicht mehr automatisch mit 2:0 gewertet, sondern können auch mit einem anderen Ergebnis in die Wertung eingehen. „Wir haben 20 Prozent weniger Fälle. Das ist eine gute Tendenz. Aber wir hatten außergewöhnlich viele Tätlichkeiten gegen Spieler und Schiedsrichter zu beurteilen“, berichtete Hartmut Seibel, Beisitzer der Gebietsspruchkammer.

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