Pirmasens Pirmasens: Militärflächen scheiden als Gewerbegebiet aus

Die ehemaligen Panzerhallen auf dem Grünbühl können noch nicht frei vermarktet werden.
Die ehemaligen Panzerhallen auf dem Grünbühl können noch nicht frei vermarktet werden.

Große Hoffnungen setzt die Stadtspitze auf freiwerdende Militärflächen im Bereich Grünbühl am Rand der Husterhöhe. Zumindest was die Panzerhallen der Bundeswehr angeht, werden diese Hoffnungen aber enttäuscht. Das Verteidigungsministerium will die Hallen weiter nutzen. Eine Vermarktung als Gewerbegebiet scheidet aus.

Die Stadt Pirmasens braucht größere Gewerbeflächen. Der Bereich Grünbühl mit den Panzerhallen der Bundeswehr und dem Medical-Depot der US-Streitkräfte böte sich da an. Die Amerikaner schieben den Umzug des Medical-Depots hinaus. Besser sah es da bei den Bundeswehrhallen aus, die früher als Langzeitlager für Panzer aller Art dienten und zum Teil auch schon nicht mehr genutzt wurden. Bereits im Jahr 2008 hatte die CDU-Bundestagsabgeordnete Anita Schäfer verkündet, dass fast alle Hallen noch im selben Jahr geräumt würden und für Gewerbebetriebe genutzt werden könnten. Im Jahr 2015 wurde ein Masterplan der Städte Rodalben und Pirmasens für das Gebiet der Hallen und des Medical-Depots in Auftrag gegeben. 2020 sollten die ersten Gewerbebetriebe einziehen können. Konkret geht es bei den Panzerhallen um 14 großräumige Hallen auf einer Fläche von zehn Hektar, die auf Rodalber Gemarkung liegen.

Bundeswehr prüft erneute Nutzung

Aus der Vermarktung als Gewerbegebiet wird vorläufig nichts. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) teilte auf Anfrage mit, dass zwar einige der Hallen derzeit nicht genutzt werden. An mehreren Stellen ist auch der Zaun schon beschädigt. „Im Rahmen von Umstrukturierungsmaßnahmen prüft die Bundeswehr jedoch ihre Wiederinbetriebnahme“, so Thorsten Grützner, Pressesprecher der Bima. Das bestätigt auch ein Sprecher der Bundeswehr, der namentlich nicht genannt werden will. Mehrere der Hallen werden derzeit noch vom deutschen Militär genutzt. „Die Liegenschaft wird weiterhin von der Bundeswehr betrieben und wird auch künftig als Lagereinrichtung für Wehrmaterial genutzt“, lässt der Ministeriumssprecher keine Zweifeln, dass die Hallen nicht verkauft werden. „Eine Abgabe der Liegenschaft und eine Verwertung durch die Bima ist nicht beabsichtigt.“ Was in den Hallen gelagert wird und noch gelagert werden soll, will das Ministerium aus Gründen der militärischen Sicherheit nicht verraten.

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