Pirmasens Pirmasens: Matheis verzichtet auf OB-Kandidatur

Begehrter Interviewpartner auch auf Landes- und Bundesebene: der Pirmasenser Oberbürgermeister Bernhard Matheis.
Begehrter Interviewpartner auch auf Landes- und Bundesebene: der Pirmasenser Oberbürgermeister Bernhard Matheis.

Amtszeit endet am 30. April 2019 - gesundheitliche Gründe genannt - Markus Zwick als Nachfolger vorgeschlagen

Nichts hatte in den vergangenen Wochen und Monaten darauf hingedeutet, dass Bernhard Matheis nicht wieder zur Wahl antreten würde. Amtsmüde ist der 63-Jährige nicht, aber gesundheitlich angeschlagen. An seinem 63. Geburtstag Anfang Mai war er im Herzkathederlabor des Klinikums in Kaiserslautern operiert worden. Die OP verlief „sehr gut“, so Matheis, die Ärzte hätten ihm versichert: „Sie sind gesund!“ Er habe sogar Medikamente absetzen können, die er vor dem Eingriff nehmen musste. Aber die Kardiologen hätten ihn gewarnt: Wenn er auf dem Niveau wie bisher weiterarbeite, träten die gesundheitlichen Probleme in ein paar Jahren wieder auf. Nach Gesprächen mit der Familie und im Freundeskreis zog Matheis die Konsequenzen und unterrichtete am Dienstagabend die Mitglieder der CDU-Fraktion und des Parteivorstands über seinen Verzicht, zur Urwahl des Oberbürgermeisters am 28. Oktober erneut anzutreten. „Das Amt des Oberbürgermeisters ist dauerhaft nur mit hundertprozentiger Leistungsfähigkeit zu bewältigen“, sagte er vorgestern. Als seinen Nachfolger schlug Matheis Bürgermeister Markus Zwick, ebenfalls CDU, vor. Fraktion und Parteivorstand hätten dem Vorschlag am Dienstagabend einstimmig zugestimmt. Wenn dem Beschluss auch der Kreisparteitag der CDU am 22. Mai folgt, ist Markus Zwick offiziell der OB-Kandidat der Union. Er habe seinen Bürgermeister intensiv beobachtet und festgestellt, dass er zwei wichtige Talente habe, sagte Matheis: Zwick sei ein „toller Jurist“ und er zeige eine „hohe Empathie“ gegenüber Mitarbeitern und Bürgern. Seit Montagabend weiß Zwick, dass er Oberbürgermeister werden soll. Die Nachricht kam überraschend, sagte er vorgestern. Aber mit seiner Kandidatur für das Amt des Bürgermeisters im vergangenen Jahr seien schon die Weichen dafür gestellt worden, dass er einmal die Matheis-Nachfolge antreten wird, „auch wenn das jetzt zu einem früheren Zeitpunkt passiert, als ich es mir gewünscht hätte“, sagte Zwick. Aber die Gesundheit gehe vor, meinte er mit Blick auf seinen Chef Matheis, mit dem er noch fast ein Jahr zusammenarbeiten werde. Auch der Vorsitzende der CDU-Stadtratsfraktion, Denis Clauer, wies darauf hin, dass Zwick als Matheis-Nachfolger aufgebaut worden war. „Wir sind von Markus Zwick überzeugt“, sagte er vorgestern. CDU-Kreisvorsitzender – die nächste Vorstandswahl findet am 22. Mai statt – will Matheis bleiben, „da ist die Arbeitsbelastung nicht so hoch, das wird mich nicht überfordern“, sagte er. Er sehe seine Aufgabe in der Partei darin, Dinge zusammenzuführen und Diskussionen zu steuern. Sein Amt als Vorsitzender des rheinland-pfälzischen Städtetags ende ohnehin mit Ablauf seiner Amtszeit als Oberbürgermeister Ende April 2019.

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