Pirmasens Pirmasens: Andrea Nahles kommt am Freitag zur Berufsbörse

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Die Berufsinformationsbörse werten die Macher von Rotary- und Lions Club als Erfolgsmodell. Eine Wertung, die am morgigen Freitag bei der achten Auflage in der Messehalle auch Bestätigung durch hohen Besuch aus Berlin erfährt. Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles kommt auf Anregung der SPD-Bundestagsabgeordneten Angelika Glöckner, um sich über das bundesweit als vorbildlich erachtete Projekt zu informieren.

Jedes Jahr strömen über 3000 Schüler in die Messehalle, wo Hunderte Berater von Unternehmen, Universitäten, Schulen und Behörden über Ausbildungsberufe informieren. Vom Raumpfleger bis zum Architekt reicht das Spektrum der Berufe, über die Firmen aus der Region und Universitäten beraten. Die Börse dauert von 8 bis 14 Uhr. Sie ist in den vergangenen Jahren für die Unternehmen immer wichtiger geworden. Der Fachkräftemangel macht sich bemerkbar. Norbert Becker von den Pirmasenser Rotariern sieht aber auch bei den Schülern große Informationsdefizite. Die Börse habe sich in den vergangenen Jahren enorm gesteigert, urteilt Bernd Knörzer, Präsident der Pirmasenser Rotarier. Eine solche Veranstaltung sei ideal mit dem Anliegen der Rotary-Clubs zu vereinen, meint Knörzer und weist auf den Servicegedanken des Clubs hin. Rotarier und Lions engagierten sich schon immer in der Jugendarbeit. „Die Schüler finden an einem Tag an einem Ort alles, was die Region zu bieten hat“, ergänzt Michael Strässer, Präsident des Rotary-Clubs Pirmasens-Südwestpfalz. Gebündelter könne ein Angebot nicht gemacht werden. Angefangen haben die Berufsinformationsbörsen mit einem „Marktplatz“ des Pirmasenser Lions-Clubs, wie Erich Weiss von den Pirmasenser Lions erzählt. Die erste Börse zusammen mit den Rotariern wurde dann vor acht Jahren in der Fachhochschule angeboten, was die räumliche Situation an der FH schlicht überfordert habe. Neben den Unternehmen, deren Chefs Mitglied bei den Rotariern und Lions sind, wurden weitere Firmen gewonnen. „Jeder hat einfach einen mitgebracht“, schildert Weiss das Netzwerk. Immerhin sind es immer rund 90 Unternehmen und Institutionen plus weiterführende Schulen und Universitäten. Immer wieder habe man Neues probiert, betont Klaus Kreibich von den Pirmasenser Rotariern. Der Umzug in die Messehalle war ein Pluspunkt für die Börse. Nicht funktioniert habe der Nachmittag für die Eltern. „Da standen wir ab 14 Uhr alleine da“, resümiert Kreibich. Ein sehr guter Ansatz sei hingegen die Integration französischer Schulen aus Bitsch und Saargemünd, die zum wiederholten Male mit Schülern nach Pirmasens kommen. „Einige davon machen auch hier eine Ausbildung“, sagt Weiss. Die Kosten von rund 5000 Euro für die Berufsinfomesse teilen sich die drei Serviceclubs der Rotarier und Lions sowie die Stadt Pirmasens und der Kreis Südwestpfalz. Der Besuch der Bundesarbeitsministerin am Freitag sei ein „Ritterschlag“ für die Veranstaltung, meint Weiss. Pirmasens sei mit der Börse bundesweites Vorbild. Bei den Rotarier-clubs werde das Pirmasenser Modell bundesweit zur Nachahmung empfohlen, schildert Kreibich. (kka)

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