Irgendwo in Pirmasens „Ohne Musik bin ich nur ein halber Mensch“

RHEINPFALZ-Mitarbeiterin Tanja Daub interviewt Stefanie Liebeknecht aus Donsieders.
RHEINPFALZ-Mitarbeiterin Tanja Daub interviewt Stefanie Liebeknecht aus Donsieders.

In der Schlossstraße haben wir Stefanie Liebeknecht getroffen. Die 49 Jahre alte, gebürtige Pirmasenserin hat uns erzählt, warum sie nach Donsieders gezogen ist, warum 1973 ein gutes Jahr war und sie sich ohne Musik nur als halber Mensch fühlt.

Kommen Sie aus Pirmasens?
Ich bin gebürtig aus Pirmasens, wohne derzeit aber in Donsieders. Das ist ein bisschen weiter weg vom Schuss. Heute habe ich einen freien Tag und möchte in meiner Heimatstadt ein bisschen shoppen gehen.

Warum sind Sie denn nach Donsieders gezogen? Mögen Sie das Dörfliche?
Ich stamme aus Winzeln. Da ist es im Vorort ja auch ruhig. Aber ich wollte tatsächlich noch ein bisschen weiter aus der Stadt raus. Das mit Donsieders kam eigentlich ganz spontan. Ich mag Bauernhöfe ganz gerne und da hat sich eben was ergeben. Wir sind da gut untergekommen. Die Anbindung an die Autobahn ist ja ganz praktisch und da ist man ruckzuck auch mal in Zweibrücken im Outlet.

Wie man an dem Logo auf ihrer Jacke sehen kann, sind Sie in der Pflege tätig. Wie oft haben Sie da frei in der Woche?
Zwei volle Tage die Woche. Ich arbeite auch nicht Vollzeit, sondern halbtags und das ist völlig in Ordnung.

Und was machen Sie in Ihrer Freizeit? Haben Sie ein bestimmtes Hobby, dem Sie nachgehen?
Ja, ich mache sehr viel Musik. Ich spiele Klavier, ich spiele Schlagzeug, ich spiele Saxofon und ich spiele Westerngitarre.

Das ist ziemlich viel. Spielen Sie da nur privat oder auch in einer Band?
Nein, nicht mehr. Ich habe früher in einer Band gespielt. Nicht, dass ich mich zu alt dafür fühle, aber so gebunden und an den Wochenenden weg zu sein ist jetzt nicht mehr so meins.

Welches Musikgenre war es denn, in dem Sie sich da aufgehalten haben?
Das war Classic Rock. Mit dem Schlagzeugspiel hat es angefangen und dann ist es auch bei der Rockmusik geblieben. Ich spiele aber auch mal Blues, ich mag auch Jazz, ich mag auch Funk’n’Soul, also querbeet. Das, was mir gerade einfällt. Und die 80er mag ich.

Sind Sie denn ein Kind der 1980er Jahre?
Ich bin in den 80er Jahren aufgewachsen, 1973 geboren. Das war das beste Baujahr, wenn ich das so sagen darf (lacht). Dieses Jahr werde ich 50 und habe schon zwei große Töchter.

Konnten Sie Ihren Kindern Ihre Musikalität vererben? Spielen die beiden auch so viele Instrumente?
Meine große Tochter ist bald fertig mit ihrer Ausbildung zur Erzieherin. Und sie musste sogar, ob sie wollte oder nicht, für den Kindergarten Gitarre lernen. Da habe ich mich drum gekümmert, aber so wirklich ist es nicht ihre Sache. Das ist für mich nicht schlimm. Für mich ist es ein schöner Ausgleich, ohne Musik wäre ich nur ein halber Mensch.

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