Pirmasens Nur „im Großen und Ganzen zufrieden“

HAUENSTEIN. Mit dem 5:0 (3:0) gegen Schlusslicht SG Betzdorf hat der Sportclub Hauenstein zwar den höchsten Saisonerfolg in der laufenden Fußball-Oberligasaison eingefahren, doch war SCH-Trainer Sascha Hildmann nur „im Großen und Ganzen zufrieden“.

Gegen die in der Abwehr alles andere als sicher stehende SG hätte der Spitzenreiter doch ein paar Chancen mehr herausarbeiten können, als dies der Fall war. Hauenstein dominierte gegen Betzdorf, das weniger defensiv als die meisten anderen Gäste im Stadion am Neding auftrat, ganz klar das Geschehen. Es ließ sich von dem Team aus dem Westerwald, das erstaunlich früh attackierte, zu selbstgefälligem Ballgeschiebe provozieren. „Die letzten Bälle kamen nicht an, und wir haben das letzte Risiko ausgelassen“, nannte SCH-Sturmführer Alexander Zimmermann Gründe für eine letztlich laue Offensive. Dass dennoch fünf Treffer gelangen, war groben Schnitzern der Betzdorfer zu verdanken. Beim 1:0 (14.), das Kevin Schwehm mit einem technisch sehr feinen Schuss erzielte, stand ein SG-Spieler auf der Linie und ließ den Ball unter der Sohle hindurch rutschen. Beim 2:0 (27.) profitierte Zimmermann davon, dass Innenverteidiger Moritz Brato ein Luftloch schlug. Aus kurzer Distanz markierte Zimmermann sein siebtes Saisontor. Einen weiteren dicken Patzer des jungen Brato konnte Zimmermann nicht nutzen. Als dann Max Knorn in der Schlussminute der ersten Halbzeit von der Strafraumgrenze mal draufhielt, war es erneut Brato, der den Schuss, der wohl das Tor verfehlt hätte, zum 3:0 abfälschte. SG-Trainer Dirk Spornhauer hatte ein Einsehen und wechselte Brato in der Halbzeit aus. Nach zwei Chancen, die Kevin Selzer (58.) und Schwehm (65.) ungenutzt ließen, folgte der einzige Treffer in dieser Partie ohne Mithilfe der Betzdorfer. Nach Foul an Michael Bittner schlenzte Tim Bauer den Ball aus 18 Metern zum 4:0 in des Gegners Kasten. Beim 5:0 (78.) dribbelte sich der eingewechselte Dennis Krob bis auf die Torauslinie durch und passte nach innen. Dort klärte Maximillian Ermert für Betzdorf in Richtung Toraus, jedoch genau in den Lauf seines Mitspielers Sebastian Zimmermann, der nun unfreiwillig den Ball erneut in die Mitte spielte. Dort war gerade Bittner eingelaufen und schob locker ein. „Es waren glückliche Tore“, erkannte denn auch SCH-Coach Hildmann. „Wir haben quasi drei Eigentore geschossen“, ärgerte sich Betzdorfs Keeper Philipp Klappert (25). Sein Team habe „vernünftig“ gespielt, aber „kapitale Böcke“ geschossen. Realistisch die Einschätzung von Trainer Spornhauer: „Wir müssen nun in Richtung Rheinlandliga schauen.“ Hauenstein hingegen bleibt in der Oberliga-Tabelle weiter vorne, weiter aber nur einen Punkt vor dem starken SV Saar 05 Saarbrücken, der die Hürde bei Arminia Ludwigshafen mit 2:1 nahm.

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