Pirmasens Nur bis zur 25. Minute gleichauf

«DAHN.»Die Handballer des TV Dahn haben am Sonntagabend trotz einer guten Leistung in den ersten 30 Minuten eine erwartet deutliche Niederlage gegen den guten Aufsteiger MSG TSG/1. FC Kaiserslautern quittiert. Nach 60 Minuten stand es 19:33 (11:14) aus Sicht der gastgebenden Südwestpfälzer, die in der Pfalzliga-Tabelle nach der Hinrunde ohne Pluspunkt auf dem letzten Platz verharren.

Dabei mussten die Dahner schon wieder kurzfristige Ausfälle hinnehmen. Da Daniel Greiner (hing am Flughafen fest), Philipp Käflein (Kreislaufprobleme) und Marius Bold (verletzte sich im Abschlusstraining am Fuß) nicht zur Verfügung standen, nahm quasi die komplette A-Jugend auf der Ersatzbank Platz und sammelte im Spielverlauf erste Erfahrungen im Männer-Pfalzliga-Bereich. „Vielleicht hat der eine oder andere ja Lunte gerochen“, hoffte TVD-Trainer Christoph Bachmann nach Spielende auf dauerhafte Verstärkung seiner „Routiniers“ durch den Nachwuchs. Nach einem schlechten Start gegen die flinken und körperlich robusten Lauterer stabilisierten sich die Bachmann-Buben ab etwa der zehnten Minute, wobei sie auch vom nervösen Spiel der Gäste profitierten, die sich nach gutem Beginn viele Ballverluste und schlechte Abschlüsse leisteten. Nach einer nahezu ausgeglichenen Phase bis zur 20. Minute holten die Dahner auf und waren nach 25 Minuten wieder dran am Gegner. Da stand es 10:11. Zwei taktische Änderungen hatte Bachmann vorgenommen: Er ließ in einer 5-1-Variante verteidigen und agierte im Angriff teils mit zwei Kreisspielern. Dabei zeichnete sich Sebastian Fischer nicht nur in der Abwehr als Sicherheitsventil aus, sondern war nicht nur bei seinem schönen Treffer zum 3:6 auch offensiv präsent, am Kreis anspielbar oder öffnete Räume für seine Mitspieler, die teils gut kombinierten. Allerdings verpassten es die Dahner, in den letzten Minuten vor der Pause am Drücker zu bleiben und gingen folgerichtig mit einem Drei-Tore-Rückstand in die Kabine. Dort waren sie wohl gedanklich rund zehn Minuten zu lange. Denn nach Wiederanpfiff agierte das Schlusslicht offensiv plan- und wirkungslos. Es fehlte die Ruhe bei eigenem Ballbesitz, die Fehlpässe häuften sich. Kaiserslautern spielte dagegen zielstrebiger. Somit war die Entscheidung dann schon nach nur 39 Minuten gefallen, als die Gäste nach einer 7:1-Serie mit 21:12 führten. In der Folge plätscherte der Rest der Partie so dahin, Bachmann nutzte die Restspieldauer auch dazu, um den Jüngsten im Team Einsatzzeiten zu verschaffen. „Die erste Hälfte war gut, die zweite nicht mehr aus einem Guss. So ist das, wenn einige 60 Minuten durchspielen müssen. Diese Schwankungen sind also durchaus erklärbar“, sagte Bachmann. Auf der Gegenseite analysierte MSG-Coach Mirko Schwarz: „Wir sind schwer ins Spiel gekommen, waren mit dem Kopf nicht im Spiel drin. Dahn hat das da klasse gemacht und wir waren nicht bereit, haben vorne die Chancen nicht genutzt, zu viele technische Fehler gemacht und hinten waren wir nicht aggressiv genug gegen den Mann. Das haben wir in der Halbzeit angesprochen, und dann wurde es besser.“ So spielten sie TV Dahn: Kunz, 20.-40. Eichstädt - Schehl (3/2), Dauenhauer, Janik Röckel (4) - Schwamm (6), Felix Röckel (1) - Farbacher (2); Fischer (1), Lukas Schwarz (2), Felix Pavlitzek, Ruppert, Moritz Pavlitzek, Butell Spielfilm: 1:5 (8.), 4:8 (15.), 10:11 (25.), 11:14 (Halbzeit), 12:21 (39.), 15:25 (45.), 17:30 (53.), 19:33 (Ende) - Siebenmeter: 4/2 - 10/9 - Zeitstrafen: 2 - 0 - Beste Spieler: Fischer, Schwamm - Bechtel, Rößler - Zuschauer: 130 - Schiedsrichter: Huthmacher/Japundza (Albersweiler/Offenbach).

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