Pirmasens „Nie mehr C-Klasse! Nie mehr, nie mehr!“
«PIRMASENS.» Die zweite Mannschaft der Sportfreunde Bundenthal hat sich im dritten und entscheidenden Spiel der Dreier-Aufstiegsrunde zur Fußball-B-Klasse auf dem Rasen in Winzeln mit 4:0 (1:0) gegen den FC Höhfröschen durchgesetzt. Die Bundenthaler dürfen sich in der kommenden Saison auf die Derbys gegen die SG Bruchweiler und den FC Busenberg freuen. Aber: Hut ab vor den von Pascal Ott letztmals gecoachten „Fröschen“, die die Partie gegen den Favoriten bis zur 81. Minute völlig offen und spannend gestalteten.
Die Auftaktphase lief für die mit Landesliga erfahrenen Spielern gespickte Elf von SFB-Coach Sven Breiner nicht so wie geplant. Höhfröschen hatte eine offensive Ausrichtung gewählt und setzte den Favoriten aus dem Wasgau gehörig unter Druck. Da wurde ein Foul an FCH-Sturmspitze Ritchy Lambright an der Strafraumgrenze nicht geahndet (5.), da rettete SFB-Keeper Christian Hucke im Herauslaufen gegen den alleine vor ihm auftauchenden Stefan Bischof (8.), und der stramme Schuss von Fabian Andres flog knapp am Pfosten vorbei (9.). Da wäre die Führung für die „Frösche“ drin gewesen. „Wer weiß, wie die Partie dann gelaufen wäre“, trauerte FCH-Trainer Ott der starken, aber torlosen Phase nach. „Hej, wach werden!“, versuchte FCB-Coach Breiner sein Team aus der Schockstarre zu holen. Doch seine Elf hat eingebaute Torgefahr durch Spieler mit besonderer spielerischer Qualität. Andrei-Ioan Grosu zirkelte einen Freistoß an der Mauer vorbei an den Pfosten (18.). Für den angeschlagenen Marco Naab kam Cosmin Paina (33.), und es passierte das, was auch beim Spiel gegen Winzeln II geschehen war. Das Spiel der Bundenthaler bekam Struktur und Effektivität. Seine zweite Aktion: Martin Zweibrücker spielte Paina im Strafraum an, der legte quer auf den Janik Propheter – 1:0 (35.). Bis zur Pause dominierte Bundenthal. Klasse aber, wie Alexander Faust dem in den Strafraum durchgebrochenen Paina noch den Ball vom Fuß grätschte (41.). Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Höhfröschen suchte den Ausgleich. Ott spielte im Abwehrzentrum mit viel Übersicht, Timo Müller dirigierte im Mittelfeld geschickt und über die Außen drangen Bischof oder Andres immer wieder in den Bundenthaler Strafraum vor. Nach einer Ecke von Müller verpassten Ogusahn Aslan und Mario Ditzel knapp (55.). Beim Freistoß von Müller musste SFB-Keeper Hucke alles geben (63.). Dann der Schock für die „Frösche“. Faust, der bis dahin eine prima Partie geboten hatte, rutschte gegenüber dem Linienrichter eine emotionale, aber beleidigende Äußerung über die Lippen. Dafür sah er die Rote Karte (69.). Wie wichtig Faust für den Abwehrverbund des FCH war, zeigte sich jetzt. Nun rollte Angriff auf Angriff auf das von Felix Groh gehütete Tor der Ott-Elf. Manuel Burkhard legte von der Grundlinie zurück und Propheter hatte aus vier Metern keine Mühe – 2:0 (81.). „Nie mehr C-Klasse! Nie mehr, nie mehr!“, skandierte der SFB-Anhang. Flanke Grosu, Kopfball Ingo Greif – 3:0 (86.). Grosu quer auf Paina – 4:0 (89.). „Höhfröschen hat es uns richtig schwer gemacht. Die haben körperlich und läuferisch ganz schön dagegen gehalten. In der Anfangsphase haben wir Glück gehabt, dass wir nicht in Rückstand geraten sind“, sagte der SFB-Coach nach der Bierdusche im Fan-Lager. „Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Wir haben heute alles reingeworfen, was ging. Wenn wir so gegen Harsberg-Schauerberg um die Meisterschaft oder gegen Winzeln II in der Aufstiegsrunde aufgetreten wären, wer weiß, wo wir jetzt stehen würden?“, zeigte sich Höhfröschens Trainer Ott keineswegs enttäuscht. Mit Sven Heilmann präsentierte er gleich nach Abpfiff seinen Nachfolger. So spielten sie SF Bundenthal II: Hucke – Trapp (64. Maiellaro), Glässgen, Greif, Burkhard – Propheter, Herberg, Will, Zweibrücker (78. Leier) – Naab (33. Paina), Grosu FC Höhfröschen: Groh – Faust, Ott (73. Göcking), Ditzel – Schwab, Matheis, Müller, Aslan – Bischof (73. Käfer), Andres (60. Meyer) – Lambright Tore: 1:0, 2:0 Propheter (35./81.), 3:0 Greif (86.), 4:0 Paina (89.) - Rote Karte: - Faust (69.) - Gelbe Karten: Will – Lambright, Ott, Bischof - Beste Spieler: Paina, Grosu, Glässgen – Faust, Müller, Bischof - Zuschauer: 300 – Schiedsrichter: Zeyer (St. Wendel).