Pirmasens Nicht der Tag des FKP und des Philipp Schuck

Der erste Schritt zur Niederlage: Freiburgs Christoph Daferner (links) köpft das 0:1, FKP-Verteidiger Philipp Schuck kommt zu sp
Der erste Schritt zur Niederlage: Freiburgs Christoph Daferner (links) köpft das 0:1, FKP-Verteidiger Philipp Schuck kommt zu spät. Torhüter Benjamin Reitz und Christian Grimm sind da nur in der Beobachterrolle.

«PIRMASENS.» Das war nicht der Tag des FK Pirmasens und insbesondere nicht der von Philipp Schuck: Beim 1:4 (0:1) in der Fußball-Regionalliga gegen den SC Freiburg II – RHEINPFALZ am SONNTAG informierte – sah der junge FKP-Innenverteidiger bei den ersten beiden Gegentoren nicht gut aus.

Zunächst das 0:1 in der 36. Minute: Freiburgs Sechser, der einstige kroatische Nationalspieler Ivica Banovic, schlug eine Ecke von links auf den kurzen Pfosten, SC-Angreifer Christoph Daferner lief geschickt rein und köpfte wuchtig in das Tor von Keeper Benjamin Reitz, der auf der Linie geblieben war. „Schuck muss in dieser Szene da sein“, sagte FKP-Trainer Peter Tretter später, doch der von der U19-Bundesligamannschaft des FC Heidenheim gekommene Abwehrspieler kam zu spät. Dem 0:2 (64.) ging ein klares absichtliches, allerdings von Schiedsrichter Asmir Osmanagic nicht geahndetes Handspiel des Freiburgers Marvin Pieringer voraus. Der 18-Jährige behauptete so den Ball gegen den sechs Monate älteren Schuck, der aber danach immer noch die Möglichkeit gehabt hätte, Pieringer zu bremsen. Doch dieser ließ Schuck mit einer Körperdrehung stehen und überwand Reitz mit einem platzierten Flachschuss. „Es hätte aber gar nicht zu dieser Eins-gegen-eins-Situation kommen dürfen“, sah FKP-Mittelfeldspieler David Becker keine Alleinschuld bei Schuck. Der sportliche Leiter der Pirmasenser, Attila Baum, nahm den 19-Jährigen ebenfalls in Schutz: „Er hat doch vorige Saison noch A-Jugend gespielt.“ Baum benannte auch weitere Fehler. Beim 0:3 (65.), das ebenfalls der überragende Pieringer erzielte, dürfe Abwehrchef Marco Steil „den Zweikampf nicht verlieren“. Ganz und gar nicht gefiel Baum, dass sein Team „im Mittelfeld-Zentrum zu weit weg von den Gegnern war“. So hatten die Freiburger schon vor besagtem 0:1 einige gute Gelegenheiten herausgespielt. Nicht aufgegangen sind Trainer Tretters taktische Umstellungen. Auf das Freiburger 3-5-2-System reagierte er mit einem Verzicht auf Mittelstürmer Dennis Krob und auf Sechser Salif Cissé, der eigentlich gesetzt schien. Vorne setzte Tretter „auf zwei schnelle Leute mit Florian Bohnert und Felix Bürger“, im Mittelfeld sollten Christian Grimm und Ricky Pinheiro an der Seite von Becker für spielerische Lösungen sorgen. Bohnert hatte einige gute Szenen, wirkte aber beim Torabschluss zu unentschlossen. Bürger vergab in der 50. Minute nach Pinheiros Zauberpass – sonst war von dem Portugiesen dieses Mal wenig zu sehen – die Riesenchance zum 1:1. Und Bürger steuerte noch einmal ganz gefährlich aufs Freiburger Tor zu, wurde dabei aber von Robin Fellhauer abgeräumt. Doch Osmanagic gab kein Notbremsen-Rot, pfiff noch nicht einmal Foul (59.). Der Schiedsrichter zog mehrfach den Zorn des Publikums auf sich. „Er hatte keine Linie. Mal hat er Kleinigkeiten abgepfiffen, mal alles laufen lassen. Es war ganz schwierig, sich darauf einzustellen“, sagte Becker. Nun, trotz der krassen Fehlentscheidung beim 0:2: Freiburg war besser, gewann verdient, der FKP stürzte in der Tabelle vom sechsten auf den 13. Platz ab. Und nächsten Samstag steht das ganz schwierige Auswärtsspiel beim 1. FC Saarbrücken an.

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