Pirmasens „Natürlich spielt der Roman in Clausen“

Marion Bischoff liest in Pirmasens aus ihrem neuen Roman „Heidelbeerfrau“.
Marion Bischoff liest in Pirmasens aus ihrem neuen Roman »Heidelbeerfrau«.

Marion Bischoff aus Clausen hat sich mit ihrem historischen Liebesroman „Heidelbeerkind“ einen guten Namen in der Literaturszene gemacht. Nun wurde die Autorin erneut von der Pirmasenser Buchhandlung Thalia zu einer Lesung eingeladen. Grund dafür ist ihr Fortsetzungsroman „Heidelbeerfrau“, der am 23. August erschienen ist.

War die Lesung im vergangenen Jahr noch gut besucht, so fanden sich – wohl auch wegen dem schönen Spätsommerwetter – diesmal lediglich etwa 20 Zuhörer in der Buchhandlung ein. Zu Beginn erzählte Marion Bischoff wie sie einst zum Schreiben gekommen war und das viele Gespräche mit Zeitzeugen und fundierte Recherchen notwendig waren, um ihren Büchern die notwendige Authentizität einzuhauchen. „Von vornherein war klar, dass ,Heidelbeerkind’ und auch ,Heidelbeerfrau’ in meiner Heimat Clausen spielen würde“, so Bischoff. Die Autorin las bedächtig, betonte richtig gut und versetzte sich stimmlich variierend in die Protagonisten ihrer Erzählung hinein. Regelmäßig unterbrach sie ihre Lesung, um den aufmerksamen Zuhörern den Zusammenhang zum nächsten Textabschnitt zu erläutern. Dies ist auch notwendig, denn naturgemäß ist die Zeit während einer Lesung viel zu kurz, um einen kompletten Roman zu bewältigen. Und so stellte Bischoff vorbildlich die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Abschnitten her. So konnten auch die Zuhörer, die „Heidelbeerfrau“ noch nicht kannten, den Geschehnissen leicht folgen. Und darum geht es in „Heidelbeerfrau: Clausen im August 1945: Elise, die Hauptfigur des Romans, und ihre Familie haben die Kriegswirren überwunden, doch Normalität will nicht einkehren. Es gibt kaum bezahlte Arbeit. Trotzdem versucht Elise alles, um ihren Sohn und die Familie über Wasser zu halten. Zufällig trifft sie einen Pirmasenser Schuhfabrikanten, der ihr Arbeit gibt. Zunehmend leidet sie jedoch darunter, dass Julius, der Vater ihres Kindes, nicht mehr aus französischer Kriegsgefangenschaft heimkehren könnte. Seit Monaten gibt es kein Lebenszeichen von ihm. Ob er noch lebt? Ob seine Liebe groß genug ist? Eines Tages erhält sie Post von seiner Mutter… Die Besucher hörten der Schriftstellerin gebannt zu, die einige spannende Passagen für ihren Vortrag ausgesucht hatte. Insbesondere der Textabschnitt, als Schuhfabrikant Weber Elise quasi als Schmugglerin anheuern will, fesselte richtiggehend. Nach Ende der Veranstaltung bestand für die Literaturfreunde natürlich die Möglichkeit, mit Marion Bischoff zu sprechen und sich ein Buch signieren zu lassen. Infos Mehr zu Marion Bischoff steht im Internet auf ihrer Webseite www.marionbischoff.de.

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