Pirmasens Monika Michel: Warum die Witwe von Zweibrücken nach Pirmasens gezogen ist

Monika Michel mit RHEINPFALZ-Mitarbeiterin Tanja Daub.
Monika Michel mit RHEINPFALZ-Mitarbeiterin Tanja Daub.

Monika Michel war so mutig und hat uns in einem Spontaninterview Rede und Antwort gestanden. Sie hat der RHEINPFALZ unter anderem erzählt, warum sie vor vier Jahren nach Pirmasens gezogen ist.

Guten Tag! Wer sind Sie denn und wo kommen Sie her?
Ich bin Monika Michel und komme eigentlich aus Zweibrücken. Seit vier Jahren wohne ich jetzt in Pirmasens.

Warum sind Sie denn nach Pirmasens gezogen?
Ich habe 2019 meinen Mann verloren und unser Haus verkauft. In Pirmasens sind die Mieten nicht so hoch wie in Zweibrücken. Nach dem Tod meines Mannes bin ich zuerst in eine kleine Wohnung gezogen, nachdem ich meine Möbel verkauft habe. Ich dachte, auf 30 Quadratmetern könnte ich mich wohl fühlen, aber das hat nicht funktioniert, auch, weil keine Nachbarschaft da war. Das war damals noch in Zweibrücken. Dann bin ich nach Erlenbrunn in eine wunderschöne ehemalige Ferienwohnung. Dann kam allerdings mein Sohn mit dazu und dann bin ich in die Bitscher Straße umgezogen.

Da haben Sie ja eine Odyssee hinter sich…
Ja, aber in der Bitscher Straße bin ich zuhause. Da habe ich auch zwei Balkone und der Mietpreis ist für mich auch interessant. Ich habe eine kleine Rente und habe vier Kinder großgezogen. Deswegen muss ich auch rechnen. Ich gehe nicht aufs Sozialamt und möchte auch keinen Mietzuschuss, sondern mit dem klarkommen, was ich habe.

Geht das auch jetzt, wo alles teurer geworden ist?
Mit der Zeit wird man auch genügsamer, denke ich. Man muss halt schauen, ob man etwas wirklich braucht oder ob das schon Luxus ist.

Gibt es etwas, was Sie sich dennoch gönnen?
Ich stricke für mein Leben gerne, auch für meine zwei kleinen Enkelkinder. Kürzlich habe ich der Einjährigen ein Kleidchen gemacht. Das ist gut angekommen. Ich bekomme dann meist ein Video davon geschickt, weil sie weiter weg wohnen. So halte ich Kontakt zur Außenwelt. Alles andere ist dann schwierig, da muss man schauen, wie man klarkommt.

Lebt Ihr Sohn nicht mehr bei Ihnen?
Nein, der ist mittlerweile auch ins Saarland abgedriftet. Ich drücke es mal so aus (lacht). Wenn was wäre, ist er ja dann schnell hier.

Und was haben Sie heute noch vor?
Ich fahre jetzt mit dem Bus nach Hause. Die Busanbindung in Pirmasens ist supergut, das war in Zweibrücken nicht so. Ich gehe dann noch mit dem Hund Gassi, das mache ich dreimal am Tag und zwar gerne am Eisweiher in dem schönen Park.

x