Pirmasens Leben mit Autos und Flugzeugen

Willy Feyock, Pirmasenser Unternehmer mit Wohnsitz am Wörthersee in Österreich, ist am vergangenen Samstag im Alter von 80 Jahren gestorben.

Schwerpunkte im „geschäftlichen Lebenslauf” des Willy Feyock waren Autos und Flugzeuge. Innerhalb eines Jahrzehnts (1970/1979) entstand an seinem, wie er es nannte, „Pirmasenser Tor zu Pfalz und Saarland” an der Zweibrücker Straße auf über 40.000 Quadratmetern das stattliche Autozentrum der Feyock Firmengruppe (Slogan: „Acht Automarken unter einem Dach”), gefolgt von Niederlassungen in Neunkirchen und Saarbrücken mit deutscher wie internationaler Kfz-Palette. 1988 von einem Eingriff am Herzen genesen, verabschiedete sich Feyock jedoch Anfang der 2000er Jahre aus dem operativen Automobilgeschäft, um nur noch als Verpächter präsent zu sein. Er darf dennoch heute als der Unternehmer gelten, der den Grundstein zur Pirmasenser Automeile legte, die sich in den letzten Jahren bis zur Husterhöhe ausgedehnt hat. Für einen anderen Grundstein in der Region Westpfalz hatte Feyock mit seiner Lust auf und Freude an Fliegerei gesorgt, als der Hobbypilot auf der Pottschütthöhe die Firma Feyock Flug ins Leben rief. Was Wunder, dass sich der Auto-Lenker mit Hang zum Steuerknüppel alsbald zu neuen Höhen aufschwang: Feyock wurde erst zum „erfolgreichsten Piper-Verkäufer Europas” gekürt (1976), danach sogar mit 120 verkauften neuen Flugzeugen „weltbester Piper-Händler” (1979). Der Spross des Pirmasenser Justizrats Wilhelm Feyock und der aus Graz stammenden Mutter Pauline (Modellhaus Feyock) hatte 1980 in seiner Wahlheimat Pörtschach am Wörthersee für sich und die Familie ein Refugium gebaut, direkt neben TV-Star und persönlichem Freund Peter Alexander. Er rettete das Renommierhaus am Wörthersee „Golf-Park-Hotel” vor der Versteigerung und sorgte mit gründlicher Renovierung dafür, dass die prächtig gelegene internationale Bleibe von der Zeitschrift „Medienwelt” zum „Ferienhotel des Jahres 1997” gewählt wurde. In dem zum Hotel gehörenden Park ließ Feyock 2005 die Parkvillen bauen mit 42 Luxus-Appartements. Allerdings geriet der Hotelkomplex später wieder in finanzielle Schieflage. In seiner Heimatstadt Pirmasens hatte Feyock zuletzt weniger Erfolg mit seinen Projekten. 2008 hatte er Pläne vorgelegt für den Neubau eines Geschäftshauses in der Zweibrücker Straße. Aber für das geplante Möbelhaus gab es seitens der Stadt keine Genehmigung. Feyock fand es „leider bedauerlich, dass meine Heimatstadt und ich uns nicht über die von mir an der Turn-/Zweibrücker Straße vorgesehenen Pläne einigen konnten”, sagte er damals. Nicht realisiert wurden auch ein späteres Vorhaben, auf einem Teilgelände in der Zweibrücker Straße einen Gebrauchtwagenhandel aufzuziehen. (war/rhp/Foto: privat)

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