Pirmasens Kulturamt: Warum „Freigeister“ nicht häufiger kündigen als andere Mitarbeiter

Der Pirmasenser Kultur-Tempel Forum Alte Post.
Der Pirmasenser Kultur-Tempel Forum Alte Post.

Die Kündigungen von Mitarbeitern im Kulturamt und deren Krankenstand will die SPD mit einer Anfrage im Stadtrat thematisieren. Kulturdezernent Denis Clauer sieht allerdings kein Problem im Kulturamt.

Die Kuratorin Charlotte Veit hat kurze Zeit nach der Kulturmanagerin Maike Müller gekündigt. „Leider ist dies in der jüngeren Geschichte des Kulturressorts in Pirmasens kein Einzelfall, so dass die Frage aufkommt, woran dies liegen mag“, meinte Sebastian Tilly, Fraktionsvorsitzender der SPD im Stadtrat. An der Bezahlung könne es nicht liegen, da gerade die Kuratorin „ordentlich vergütet war“, so Tilly. Die SPD will deshalb von der Stadt wissen, wie viele Mitarbeiter im Kulturamt einschließlich der Alten Post in den vergangenen fünf Jahren gekündigt haben. Die Gründe für die Kündigungen interessieren die Genossen ebenfalls. Außerdem fragt Tilly nach dem Krankenstand im Kulturressort und ob es hier eine Häufung im Vergleich zum Rest der Verwaltung gebe. Von Clauer will der Sozialdemokrat außerdem wissen, was unternommen wird, um die Situation zu verbessern und wie es mit den Ausstellungen in der Alten Post ohne Kuratorin weitergehen soll.

Für Kulturdezernent Clauer gibt es kein personelles Problem im Kulturamt. Kündigungsgründe werde er aus Datenschutzgründen nicht nennen. Die Zahl der Kündigungen sei generell in der Verwaltung hoch, da heute Mitarbeiter nicht mehr so gebunden seien wie früher und gerne andere Berufschancen ergreifen würden. „Mit so vielen Freigeistern ist es sowieso nicht so einfach“, spielt Clauer auf Mitarbeiter in der Kultur an, die kreativer denken sollen als in anderen Abteilungen. Clauer betonte, dass die Leitung des Kulturamtes mit Heike Wittmer „in sehr guten Händen“ sei. Zum Ausstellungsprogramm bemerkte der Kulturdezernent, dass dieses bereits für das gesamte Jahr fest durchgeplant sei.

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