Pirmasens Kommentar: Noch Luft nach oben

Die Zuzugssperre für Pirmasens ist richtig.

Eine schnelle Lösung des Problems ist dennoch nicht in Sicht.

Die Kenntnis der Sprache gilt als Schlüssel zur Integration. Aber da sieht es bei den in Pirmasens lebenden Flüchtlingen nicht sonderlich gut aus. Nach wie vor warten knapp 200 Personen darauf, überhaupt einen Platz in einem der qualifizierten Sprachkurse zu bekommen. Aber selbst wenn sie den Unterricht besuchen, heißt das noch lange nicht, dass sie anschließend Deutsch können. Knapp zwei Drittel verlassen den Sprachkurs so, dass sie vertraute, alltägliche Ausdrücke und ganz einfache Sätze verstehen und verwenden können – vorausgesetzt, die Gesprächspartner sprechen langsam und deutlich und sind bereit zu helfen. So klassifiziert jedenfalls das Goethe-Institut das entsprechende Sprachlevel. Da ist noch gewaltig Luft nach oben. Hinzu kommt, die Anzahl der Flüchtlinge in Pirmasens wird auch in den nächsten zwölf Monaten nur unwesentlich sinken. Das bedeutet, dass die klamme Stadt weiterhin kräftig in den Ausbau von Schulen und Kindergärten investieren muss. Pirmasens hat landesweit einmalige Soziallasten zu bewältigen. Durch die Flüchtlinge ist es nicht einfacher geworden, diese Probleme zu lösen.

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