Pirmasens Kohler überwacht Trainingsfleiß mit GPS

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Hauenstein. Seit gestern Abend bereitet sich der Tabellenführer der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar, der SC Hauenstein, auf die Restsaison vor. Mit dabei beim ersten Training im neuen Jahr im schneebedeckten Wasgaustadion waren bei Temperaturen von minus vier Grad die vier Neuzugänge Jan Henrich, Niklas Kupper, Steffen Sprau und Florian Weber.

Am 27. Februar muss Hauenstein beim Tabellenfünften Schott Mainz antreten und erstmals nach der Winterpause seinen einen Punkt Vorsprung auf Titelrivale TuS Koblenz verteidigen. Zu den noch ausstehenden 15 Punktspielen kommen vermutlich noch zwei Verbandspokalspiele hinzu. Ein Sieg im Halbfinale beim Landesligisten SG Meisenheim/Desloch im April sollte mehr als machbar sein. Ein zweiter Platz nach dem letzten Spieltag würde wie vorige Saison zu Relegationsspielen gegen die Vizemeister der Hessenliga und der Oberliga Baden-Württemberg führen. Um den Aufstieg zu schaffen, hat der Sportclub in der Winterpause personell nachgebessert. „Zwei Spieler sind weg, einige Langzeitverletzte stehen noch nicht zur Verfügung oder können in der Runde gar nicht mehr spielen. Wir mussten als was machen, und da haben Jürgen Lejeune und Heiko Magin sehr gute Arbeit geleistet“, sagte Hauensteins Trainer Jürgen Kohler. Sowohl qualitativ als auch in der Breite sei der Kader gut aufgestellt. Kohler: „Das sind alles Spieler mit Perspektive, die man noch formen kann.“ Vom Oberligarivalen FK Pirmasens II wechselte Offensivspieler Niklas Kupper nach Hauenstein. Der schnelle, meist auf den Außenpositionen eingesetzte Offensivmann hat diese Runde bereits zehn Treffer erzielt. „Die sportliche Perspektive hat mich gereizt. Zudem ist es natürlich etwas Besonderes, unter einem Mann wie Weltmeister Jürgen Kohler zu trainieren“, erklärt Kupper seine Beweggründe. Er suche mit dem Wechsel eine neue Herausforderung und wolle sich in einer ersten Mannschaft beweisen. Mit Kupper könnte sich Hauenstein einen Talisman haben. Denn der 24-Jährige wurde bereits mit dem FK Pirmasens und dem SVN Zweibrücken Meister der Oberliga. Kupper: „Es wäre natürlich eine Riesensache, das mit Hauenstein ein drittes Mal zu schaffen.“ Ob Neuzugang Florian Weber beim Unternehmen Meisterschaft mithelfen kann, bleibt abzuwarten. Noch hat der Landesliga-Tabellenführer SV Herschberg seinen besten Angreifer nicht freigegeben. „Natürlich habe ich die Hoffnung, dass sich noch etwas tut und ich die Freigabe erhalte. Auf alle Fälle steige ich in Hauenstein voll ins Training ein“, erklärte Weber. „Ich möchte mich in Hauenstein zeigen und sehen, wie weit ich kommen kann. Das war in Kaiserslautern leider nicht so möglich“, verwies der 23-Jährige auf die vergangene Saison, als er für den FCK II nur zwei Regionalliga-Kurzeinsätze hatte. Mehr Spielpraxis bei seinem neuen Verein wünscht sich auch der vom SV Waldhof Mannheim gekommene Mittelfeldspieler Steffen Straub. „Nach meiner Verletzung habe ich im letzten halben Jahr in Mannheim keine Chance mehr erhalten und war logischerweise unzufrieden. Das war der Grund für den Wechsel“, erzählt Straub. Zurzeit bemüht sich der 21-Jährige um einen Studienplatz in Sportmanagement. „Ich will der Mannschaft weiterhelfen und natürlich Stammspieler werden“, nennt Straub seine Ziele. Der lange Verteidiger Jan Henrich kommt vom Rheinlandliga-Tabellenführer SG Mülheim-Kärlich und wird im April in Landau ein Lehramtsstudium beginnen. Alle SCH-Spieler hatten für die Winterpause individuelle Pläne für abzuleistende Laufeinheiten bekommen. „Jeder hat eine Pulsuhr bekommen, und ich konnte über GPS die Einheiten kontrollieren. Alle Jungs haben sich an die Vorgaben gehalten“, berichtet Kohler. Zudem teilte der Coach mit, dass Abwehrspieler Dennis Neb und Stürmer Kristof Scherpf aus der eigenen A-Jugend ab sofort voll mit dem Oberligateam trainieren werden. Kohler: „Ich habe die zweimal im Spiel gesehen. Das hat mir gut gefallen. Das ist ein Bonbon für die jungen Spieler.“ Die Testspiele 23. Januar: Phönix Schifferstadt - SCH (14 Uhr) 30. Januar: SV Waldhof Mannheim - SCH (14 Uhr) 6. Februar: TSG Hoffenheim II - SCH (14 Uhr) 13. Februar: FCK II - SCH (15 Uhr, Fröhnerhof) 20. Februar: VfR Grünstadt - SCH (15 Uhr)

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